Papst an Katholikos-Patriarch Mar Awa III: Gemeinsame Ostern möglich
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Papst Franziskus dankte Seiner Heiligkeit Mar Awa III. in seiner Rede ganz besonders dafür, dass er den Wunsch geäußert hatte, ein gemeinsames Datum für das Osterfest der Christen zu finden. Papst Franziskus erinnerte daran, dass im Jahr 2025 das 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa statt findet und in diesem Jahr Ostern in der Ost- und Westkirche auf den gleichen Termin fällt. Diesen Anlass gelte es zu nutzen, so das katholische Kirchenoberhaupt:
„Das Jahr 2025 ist bedeutend: Da wird das Jubiläum des Konzils von Nizäa gefeiert, aber es ist auch wichtig, weil wir Ostern am gleichen Datum feiern werden. Also. Lasst uns den Mut haben, dieser Trennung ein Ende zu setzen, die manchmal fast lustig erscheint: , Wann ist dein Christus eigentlich auferstanden?`Das Zeichen, das gesetzt werden muss, ist: Es gibt nur einen Christus für uns alle. Lasst uns mutig sein und gemeinsam suchen. Ich bin bereit. Aber nicht nur ich, die katholische Kirche ist bereit, dem zu folgen, was der Heilige Paul VI. sagte. Einigt euch und wir werden dem folgen", kündigte Papst Franziskus an.
Auf dem Konzil von Nizäa 325 war die Berechnung des Osterdatums auf der Grundlage des Julianischen Kalenders bestimmt worden. Der Kalender gilt aber als astronomisch ungenau.
Auch Patriarch Bartholomaios zuversichtlich
Hintergrund
Die Russisch-orthodoxe Kirche hatte auf den Vorschlag von Erzbischof Job eher ablehnend reagiert. Eine Kalenderreform und die Änderung der Berechnung des Osterdatums stünden jedenfalls nicht auf der Agenda der Russisch-orthodoxen Kirche, erklärte der damalige Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew).
Appell für Wahrung der Religionsfreiheit
Der Papst nutzte sein Treffen mit Mar Awa III. auch, um für Frieden und Wahrung von Religionsfreiheit und Bürgerrechten im Nahen Osten zu werben: „Der Nahe Osten wird leider noch durch viel Gewalt verletzt; durch Instabilität und Unsicherheit. Viele unsere Brüder und Schwestern im Glauben mussten ihre Heimat verlassen. Viele kämpfen dafür, dass sie bleiben können. Und ich erneuere mit eurer Heiligkeit meinen Appell, dass sie ihre Rechte genießen können - besonders die Religionsfreiheit und volle Bürgerrechte."
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