Papst: Frieden ist kein Industrieprodukt, sondern ein Handwerk
Mario Galgano - Vatikanstadt
Frieden werde nicht „mechanisch" erreicht, sondern bedürfe „des weisen Eingreifens des Menschen“, macht der Papst darin deutlich. Frieden sei kein Serienprodukt, sondern erfordere menschliche Entwicklung. Aus diesem Grund könnten Friedensprozesse nicht nur an Diplomaten oder Militärs delegiert werden: „Für den Frieden ist jeder Einzelne verantwortlich“, so Franziskus.
„Wenn jeder seinen Beitrag leistet, indem er seine Pflicht mit Nächstenliebe erfüllt, herrscht Frieden in der Gemeinschaft. Die Welt braucht auch uns geweihte Menschen als Handwerker des Friedens“, betonte der Papst.
Synodaler Stil
Er wünsche sich, dass der „Dienst der Autorität“ der Generaloberen immer in einem synodalen Stil ausgeübt werde, der das Eigenrecht und die darin enthaltenen Vermittlungsmöglichkeiten respektiere, um Autoritarismus, Privilegien und ein „die Dinge laufen lassen“ zu vermeiden. Es brauche ein Klima des Zuhörens, des Respekts für andere, des Dialogs, der Beteiligung und des Austauschs, erinnerte der Papst.
Personen des geweihten Lebens könnten mit ihrem Zeugnis der Kirche in diesem Prozess der Synodalität, „den wir gerade erleben“, viel bringen. Vorausgesetzt, sie seien die Ersten, die es selber vorlebten: „Gemeinsam gehen, einander zuhören, die Vielfalt der Gaben schätzen, einladende Gemeinschaften sein“ seien die wichtigen Voraussetzungen dafür.
Eignung berücksichtigen
In dieser Perspektive gehörten auch die Wege der Eignungs- und Befähigungsbeurteilung dazu, damit ein Generationswechsel in der Führung der Institute bestmöglich stattfinden könne. Ohne Improvisation, heißt es in dem Text. Um die aktuellen Probleme zu verstehen, die oft beispiellos und komplex seien, bedürfe es einer angemessenen Ausbildung.
„Im Übrigen muss eine Umstrukturierung oder Neugestaltung des Instituts immer unter dem Gesichtspunkt der Wahrung der Gemeinschaft erfolgen, um nicht alles auf die Zusammenlegung von Zirkumskriptionen zu reduzieren, die dann möglicherweise nicht leicht zu handhaben sind oder Konflikte verursachen“, schreibt der Papst. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, dass die Vorgesetzten darauf achten, dass keine Person unzureichend beschäftigt sei, denn dies schade nicht nur den Untergebenen, sondern führe auch zu Spannungen in der Gemeinschaft.
(vatican news)
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