Papst an mexikanische Richter: Wer für das Gute kämpft, ist nie allein
Mario Galgano – Vatikanstadt
Auf die endemische Kriminalität und Korruption in Mexiko, einem der unsichersten Länder der Welt, ging der lateinamerikanische Papst in seiner Videobotschaft nicht direkt ein. Stattdessen sagte er eher Allgemeingültiges zum Thema Justiz und Gerechtigkeit.
„Die weltweite Krise verschärft sich von Tag zu Tag und untergräbt die Menschheit und den Planeten selbst. Die Paradigmen des Pragmatismus und des Profits bedrohen die Gerechtigkeit und auch die Demokratie als politisches System. In diesem schwierigen Kontext ist die Rolle derjenigen, die Urteile sprechen, von zentraler, entscheidender Bedeutung. Die vom Volk und den Gesetzen legitimierten Institutionen sind dazu berufen, der Gier der Konzerne, die unerbittlich abbauen und entsorgen, Grenzen zu setzen. Auch um autoritäre und entwürdigende politische Projekte zu neutralisieren.“
Würdige Urteile verbreiten Würde
Die Verpflichtung, die ein Richter als Verteidiger der Menschenwürde und der materiellen Rechtmäßigkeit eingegangen seien, müsste täglich „in Wort und Tat“ neu eingegangen werden, fügte Franziskus an. Eine Gesellschaft, die von einer unabhängigen und zuverlässigen Justiz geschützt und geleitet werde, entwickle sich positiver. Im Gegensatz dazu sei eine abgehobene Gerechtigkeit leer, ja sie werde letztlich zum „Nährboden für eine egoistische Gesellschaft“, so Franziskus.
„Und denken Sie bitte daran, dass würdige Urteile diejenigen würdig machen, über die sie ausgesprochen werden, und auch diejenigen, die sie anwenden! Die Güte der Entscheidungen segnet diejenigen, die sie fällen; der Mut der Richter angesichts der Macht der Ungerechten stärkt den Glauben und die Kraft der betroffenen Menschen. Diejenigen, die für das Gute kämpfen, werden nie allein sein!“
(vatican news)
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