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Das jordanische Königspaar in Privataudienz bei Papst Franziskus Das jordanische Königspaar in Privataudienz bei Papst Franziskus 

Jordanisches Königspaar beim Papst

Zum vierten Mal seit Beginn seines Pontifikats hat Franziskus an diesem Donnerstag König Abdullah II. getroffen, der in Begleitung seiner Frau Rania nach Rom gekommen ist. In dem 25minütigen Gespräch ging es um Flüchtlinge, Frieden und den Nahen Osten.

Im Anschluss an das Gespräch mit dem Papst kam es noch zu einem Treffen mit Kardinal-Staatssekretarär Parolin und Erzbischof Gallagher, vatikanischer Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten und internationalen Organisationen.

Das Treffen zwischen dem Papst und dem König

Der Papst dankte Abdullah II. für seine Rolle als Beschützer der heiligen Stätten und für die Aufnahme von Migranten in Jordanien. Das Land mit etwas mehr als zehn Millionen Einwohnern hat mehr als eine Million Syrer aufgenommen, die aus ihrer Heimat geflohen sind. Dazu kommen noch Arbeitsmigranten anderer Nationalitäten aus den benachbarten Gebieten, die hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Baugewerbe beschäftigt sind. Ein Beispiel für Gastfreundschaft, für die sich Papst Franziskus bedankt hat.

Die Gespräche im Staatssekretariat

Das Thema Flüchtlinge wurde auch bei den „herzlichen Gesprächen“ im Staatssekretariat erörtert, wo der jordanische König mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Erzbischof Paul Richard Gallagher zusammentraf. Neben der „Würdigung der bestehenden guten bilateralen Beziehungen“ wurden zahlreiche wichtige Themen besprochen, wie aus einer Mitteilung des vatikanischen Presseamtes hervorgeht. 

Das Gespräch im Staatsskretariat
Das Gespräch im Staatsskretariat

 

„Es wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, den interreligiösen und ökumenischen Dialog weiterzuentwickeln und dabei darauf zu achten, dass die katholische Kirche in Jordanien ihre Sendung frei ausüben kann“, heißt es dort. „Unter Hinweis auf die Bedeutung der Förderung von Stabilität und Frieden im Nahen Osten, besonders im Hinblick auf die Palästina-Frage und das Flüchtlingsproblem, wurde bekräftigt, dass die christliche Präsenz in der Region erhalten und gefördert werden muss. In diesem Zusammenhang – so die Mitteilung weiter – wurde die Notwendigkeit betont, den Status quo an den Heiligen Stätten in Jerusalem – einem Ort der Begegnung und Symbol des friedlichen Zusammenlebens, an dem gegenseitiger Respekt und Dialog gepflegt werden – aufrechtzuerhalten“.

Der Geschenkeaustausch
Der Geschenkeaustausch

 

Der Geschenkeaustausch

Wie üblich stand am Ende der Gespräche mit dem Papst und der Vorstellung der jordanischen Delegation der traditionelle Geschenkeaustausch. Der haschemitische Herrscher schenkte dem Papst eine fotostatische Kopie eines antiken Korans, natürlichen Weihrauch und eine Ampulle mit Wasser aus dem Fluss Jordan, das von der Taufstelle Jesu stammt. Franziskus revanchierte sich mit einer Bronzemedaille, auf der der Petersdom und die Kolonnaden dargestellt sind, mit Bänden päpstlicher Dokumente, der Botschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag, dem Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen und dem Band über die "Statio Orbis" vom 27. März 2020.

(vaticannews - skr)
 

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10. November 2022, 17:15