Papst Franziskus und der Hund im Kinderwagen
Bei einer Audienz für das italienische Forum von Familienverbänden betonte er am Freitag, es gehe nicht um „Ideologie“, sondern darum, „die Realität und die Bedürfnisse der Familien in Italien im Blick zu haben – vor allem der kinderreichen Familien, die ungerechterweise benachteiligt werden“.
„Ich spreche nicht von einer idealen Familie...“
„Ich spreche nicht von einer idealen Familie, von einem Standardmodell, dem alle folgen müssen, um glücklich zu werden. Jede Familie hat ihren Weg und ihre Geschichte – wie jede Person. Ich spreche von der konkreten Realität vieler Familien, in denen Eltern und Kinder (aber auch Großeltern, Onkel oder Kusinen) jeden Tag versuchen, vorwärtszukommen, ohne den weltlichen Modellen zu folgen, aber mit einem Stil der Einfachheit und des Dienens.“
Die katholischen Familienverbände ermunterte der Papst, sich auf die kirchliche Soziallehre zu stützen und immer den Dialog zu suchen. Das 1992 gegründete „Forum von Familienverbänden“ ist stark katholisch geprägt und hat ein Netzwerk aufgebaut, das in alle italienischen Regionen hineinreicht.
Ein hässlicher Winter
Natürlich kam der Papst auch auf die sinkende Geburtenrate in Italien zu sprechen, die ihm große Sorgen macht.
„Wir erleben hier einen hässlichen, sehr hässlichen demographischen Winter! Immerhin steht das Thema Geburtenrate – auch dank eurem Einsatz – wieder ganz oben auf der politischen Dringlichkeitsliste. Jetzt geht es darum, aus Worten Taten zu machen… Mein Sekretär hat mir erzählt, dass er neulich auf dem Petersplatz eine Frau mit Kinderwagen gesehen hat. Er blickte hinein – und sah einen Hund drinsitzen! Das ist symbolhaft, darum sage ich das. Wir brauchen Kinder!“
(vatican news - sk)
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