Papst: Macht der Priester ist, Jesus gegenwärtig zu machen
Mario Galgano – Vatikanstadt
„Denkt daran, wenn ihr Priester werdet, dann wird eure erste Verpflichtung ein Leben des Gebets sein“, so der Papst an die jungen Studenten aus Barcelona, die ihn im Vatikan besucht haben. Bei der Audienz an diesem Samstag im Vatikan waren etwa 30 Mitglieder des Seminars aus der katalanischen Stadt gekommen. Ein Leben des Gebets, so fuhr Franziskus in dem Schreiben fort, sei auch aus der Dankbarkeit für diese Vorliebe entstanden, „die Gott euch gezeigt hat, indem er euch in seinen Dienst berufen hat“.
Der Priester „ist kein Herrscher der Seelen durch Silber und Gold“, so der Papst. Der „Reichtum und Macht“ der Priester bestehe in der „Tugend des Namens Jesu“, was bedeute, ihn in der Eucharistie, in den Sakramenten, im Wort gegenwärtig zu machen, damit er in den Herzen der Menschen geboren werde, um in allem und immer sein Werkzeug zu sein. „Dafür geben wir uns, wie Jesus, im Tempel als Opfer für die Erlösung der Welt hin.“ Und im letzten Geheimnis stecke ein sehr wichtiger Gedanke für ihr ganzes Leben: „Verlasst Ihn nie, ich spreche von Jesus, der im Tempel verloren ging, von diesem Jesus, den ich immer wieder im Leben suchen muss. Verliert euch dort mit Ihm, um auf eure Gläubigen zu warten“. Der gute Priester wisse sehr gut, dass er, solange er „Augen hat, um zu weinen, Hände, mit denen er beten kann, und einen Körper, um zu leiden, kein Recht hat zu sagen, dass er alles getan hat, was er für die ihm anvertrauten Seelen zu tun hatte“.
Streben nach Lob ist schlecht
In seinen Überlegungen an die katalanischen Seminaristen erinnerte er auch daran, dass das Streben nach „dem Lorbeer des Lobes oder die weltliche Anerkennung uns von Gott entfernt“. „Gott bittet uns um ein Opfer, ein Opfer des Herzens, indem wir unseren Willen aufgeben, wie er es uns in Gethsemane vorschlägt; ein Opfer der Empfindsamkeit, in der Askese, die wir in der Geißelung betrachten“, sagte der Pontifex.
Und er fügte hinzu: „Der Gedanke - wie er im Fastenhymnus gesungen wird -, dass das Streben nach dem Lorbeer der Anerkennung, des akademischen Titels, des weltlichen Lobes uns von Gott entfernt, und wir eher nach den Dornenkronen streben sollten, die uns mit dem Herrn identifizieren.“
Franziskus dachte über den Weg zum Priestertum nach, empfahl den Seminaristen ein Büchlein von Bischof Manuel Gonzalez Garcia, den er selbst heiliggesprochen hatte, und rief sie auf, „ihr eigenes Kreuz“ und das „Opfer des Lebens“ auf sich zu nehmen.
„Scheint dies schwierig zu sein? Das ist es nicht, einfache Dinge genügen: das harte Bett, das enge Zimmer, der karge und arme Tisch, die Nächte am Bett der Sterbenden, das frühe Öffnen der Kirche am Morgen vor den Gitterstäben und das Warten, das Begleiten Jesu allein, der Sünder und Verwundeten auf dem Weg des Lebens“, sagte er.
(vatican news)
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