Der Papst bei der Audienz im Vatikan Der Papst bei der Audienz im Vatikan 

Papst: Die Familie ist der Ausgangspunkt des Aufnehmens

Gott erhört unsere Gebete für den Frieden: Das sagte Franziskus zu den rund 700 Kindern und Jugendlichen der von Don Oreste Benzi gegründeten Gemeinschaft Papst Johannes XXIII., die er an diesem Samstagmorgen in der Audienzhalle empfing.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die große Familie der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. sei „eine Realität des Willkommens in tatsächlichen Familien“, in denen „ein Vater und eine Mutter sich ganztägig und ohne Diskriminierung den Kindern und Menschen in Schwierigkeiten widmen“. Das hob der Papst bei der Audienz vor hunderten Gästen in der Audienzhalle hervor.

Zum Nachhören - was der Papst bei der Audienz sagte

Gott kennt jeden von uns mit Namen

Im Vorfeld der Audienz an diesem Samstag hatte der Papst die Lebensgeschichten und Fragen einiger Kinder erhalten und stellte nun bei der Audienz fest, dass jedes Kind „mit Namen vorgestellt wird“. Franziskus sagte dazu: „So gefällt es Gott, der jeden von uns mit Namen kennt.“ Und fuhr fort:

„Wir sind nicht anonym, wir sind keine Fotokopien, wir sind alle Originale und einzigartig! Und so müssen wir sein: Originale, keine Fotokopien, sagte der selige Carlo Acutis, ein Junge wie du. Gott kennt jeden einzelnen von uns, mit unserem Namen und unserem Gesicht, das einzigartig ist. Natürlich haben wir auch unsere Grenzen; einige von uns haben leider schwere Einschränkungen zu tragen. Aber das schmälert nicht den Wert eines Menschen: Jeder ist einzigartig, jeder ist ein Sohn oder eine Tochter Gottes, jeder ist ein Bruder oder eine Schwester Jesu, aber einzigartig.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Die Liebe Gottes lässt uns in der Fülle wachsen

Eine christliche Gemeinschaft, die die Menschen auf diese Weise betrachte, helfe uns, so der Papst, „jeden einzelnen mit dem Blick Gottes zu sehen, der ein Blick der Liebe ist“. Gott sehe unser Herz an, und in uns sehe er Jesus, seinen Sohn. Der Papst:

„Jesus ist der vollkommene Mensch, das wissen wir, er ist die Fülle des Menschlichen, und die Liebe Gottes lässt uns zu diesem vollen Maß, zur Fülle hin wachsen. Wir wissen, dass wir sie erst im Himmel erreichen werden, aber schon in diesem Leben lässt uns die Liebe so reifen. Es ist ein bisschen wie mit dem Samen, der auf dem Feld keimt und mit Hilfe des Regens und der Sonne wächst, sich entwickelt und zum Beispiel zu einer schönen Weizenähre wird.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Die „Familienhäuser“

Es gebe mehrere Zeichen, so Franziskus weiter, die zeigten, wie ein Mensch mit Liebe empfangen werden soll. Eines davon sei das Lächeln. Das Lächeln sage aus, dass sich das Kind „geliebt, geschätzt und willkommen fühlt, so wie es ist“, und die Geschichten der Kinder, die von der Gemeinschaft aufgenommen wurden, erzählten von diesem Lächeln. Der Papst ging auf die Erfahrung ein, die viele der Anwesenden gemeinsam hätten, nämlich die des „Familienhauses“, und erinnerte daran, dass diese Realität „aus dem Geist und dem Herzen von Don Oreste Benzi“ entstanden sei.

Eine Familie, in der jeder Liebe und Fürsorge findet

Papst Franziskus unterstrich die Tatsache, dass das Haus der Familie eine „vollzeitliche, aufnehmende Realität“ sei, die aus Menschen bestehe, denen Gott diese Berufung gegeben habe, Vater und Mutter für diejenigen zu werden, die keine Familie hätten:

„In ihr ist Platz für alle: Minderjährige, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, Italiener oder Ausländer, und alle, die einen festen Punkt suchen, von dem aus sie neu anfangen können, eine Familie, in der sie sich wiederfinden. Die Familie ist der Ort, an dem man sich um alle kümmert, sowohl um die, die man aufnimmt, als auch um die, die einen aufnehmen, denn sie ist die Antwort auf das angeborene Bedürfnis nach Beziehung, das jeder Mensch hat.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Gott erhört unsere Gebete

Dann wandte sich der Papst an einige der Kinder, die ihm von sich erzählt haben, und nannte ihre Namen: Francesco, sechs Jahre alt, Blaise, 14, Sara, 13, die aus dem Irak geflohen ist: „Behaltet euren heiligen Wunsch im Herzen, dass die Kinder nicht ihrer Kindheit beraubt werden: Gott wird euch helfen, ihn zu verwirklichen“, sagte er ihnen. Gott sammele die Gebete und Wünsche der Menschen. Dann dankte der Papst abschließend den Kindern und Jugendlichen, die sich jeden Sonntag online zum Rosenkranzgebet treffen würden:

„Ich möchte euch sagen: euer Gebet um Frieden, auch wenn es nicht so aussieht, Gott hört es; und wir glauben, dass Gott Frieden gibt, jetzt, heute! Gott gibt ihn uns, aber es liegt an uns, den Frieden in unserem Herzen und in unserem Leben aufzunehmen. Seid versichert, dass Gott eure Gebete erhört, und geht hinaus!“

(vatican news)

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

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14. Januar 2023, 13:12