Auf dem Hinflug nach Kinshasa: Stilles Gebet für Migranten
In „diesem Moment, in dem wir die Sahara überfliegen“, bitte er um ein stilles Gebet für „alle Personen, die sie auf der Suche nach ein bisschen Wohlergehen, ein bisschen Freiheit, überquert haben und es nicht geschaft haben“, so der Papst auf dem Weg in die Demokratische Republik Kongo, sein erstes Reiseziel. Viele der Migranten gerieten jedoch, sollten sie die Wüste erfolgreich überquert haben, in Lager am Mittelmeer und seien dort zum Leiden verurteilt, gab Franziskus vor den etwa 75 Journalisten aus zwölf Ländern zu bedenken, die ihn im Papstflieger begleiteten, bevor er ein stilles Gebet sprach.
Er könne zwar nicht wie ursprünglich geplant nach Goma reisen, sondern er werde sich auf Kinshasa und Juba beschränken und „von dort aus alles machen“, so Franziskus mit Blick auf die prekäre Sicherheitslage insbesondere im Norden und Osten der Demokratischen Republik Kongo. Doch es sei eine „schöne Reise“ und er wolle den Journalisten dafür danken, dass sie den interessierten Menschen die Bilder, Gedanken und Überlegungen zur Reise nahe brächten, so der Papst in seiner kurzen Begrüßungsansprache auf dem ersten Abschnitt der insgesamt fünftägigen Afrikareise.
Ein besonderes Geschenk bekam er von der mitreisenden Jourtnalistin Eva Fernández überreicht: Einen Kiwu-Stein, der aus einer Koltan-Mine stammt und ein Lava-Fragment des Vulkans Nyiragongo, der immer wieder für Desaster sorgt. Wie die Journalistin des Radioverbundes der spanischen Bischofskonferenz COPE dem Papst erklärte, sterben für jedes extrahierte Kilo Kiwu-Gestein zwei Menschen, ein Schlaglicht auf die unmenschlichen Bedingungen, unter denen in der Demokratischen Republik Kongo, die reich an Naturschätzen ist, für westliche Konzerne wertvolle Mineralien abgebaut werden.
(vatican news - cs)
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