Papst erinnert an verfolgte Christen: Das Evangelium als „einziges Gepäck"
Mario Galgano - Vatikanstadt
Nach Pfingsten hätten die Apostel „in der Kraft und unter der Führung des Heiligen Geistes“ das Kerygma verbreitet. Damit erklärten sie die Bedeutung der Heiligen Schrift im Licht des Geheimnisses Jesu Christi und warnten vor denen, die sie mit schlechter Gesinnung oder für kleinliche Interessen benutzten, erinnerte der Papst bei der Audienz für die Bibel-Fachleute: „Die Herausforderungen der entstehenden Kirche ähneln denen unserer Tage. Das Wort wird unter günstigen und ungünstigen Umständen verkündet, gehört und gelebt, auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Ausdrucksformen, angesichts schwerer Schwierigkeiten und Verfolgungen, in einer Welt, die oft taub ist für die Stimme Gottes“, so der Papst.
Die entstehende Kirche lebte aus dem Wort, verkündete es und die Gläubigen flohen, als sie verfolgt wurden, „mit diesem Wort als einzigem Gepäck“, fügte er hinzu, „so werden Verfolgungen zu Gelegenheiten, das Wort zu verbreiten und es niemals zu vergessen“.
Geburtstunde der Bibelgesellschaft
Fast zwei Jahrtausende später war der 9. Mai 1946 die Geburtsstunde der „United Bible Societies“, des Weltverbands der Bibelgesellschaften. Mit den Jahren wurden weitere lokale Bibelgesellschaften gegründet und schlossen sich an. Heute arbeiten um die 150 Bibelgesellschaften in über 240 Ländern und Regionen, um die lebensspendenden Worte der Bibel jedem zugänglich zu machen. Weiter ging der Papst auf die heutige Zeit ein:
„Ich denke an so viele Christen, die in unserer Zeit gezwungen sind, aus ihrem Land zu fliehen. Männer und Frauen, die wie die ersten Gläubigen fliehen und das Wort, das sie empfangen haben, mitnehmen. Sie schätzen ihren Glauben als den Schatz, der den harten, manchmal schrecklichen Umständen, mit denen sie konfrontiert sind, einen Sinn gibt: Indem sie das Kreuz Christi umarmen, verehren sie das Wort Gottes, das ewig währt“, schloss er seine Ansprache.
Die „United Bible Societies“ (UBS) verfolgen weltweite einen ganzheitlichen Ansatz: Die UBS übersetzen, verlegen und verteilen die Bibel nicht nur, sondern helfen den Menschen auch, ihre lebensrettende Botschaft zu verstehen. Ob Kinder, Blinde, Gehörlose, Traumatisierte oder Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Als Weltverband der Bibelgesellschaften sind die „United Bible Societies“ außerdem offizieller Partner der UNESCO und begleiten beratend die Planung und Ausführung von Alphabetisierungsprogrammen.
(vatican news/die-bibel.de)
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