Haiti: Keine Spur von entführtem Missionar
Wie Fides berichtet, war der Viatorist P. Jean-Yves am vergangenen Freitag entführt worden, während er in Croix des Bouquets eine Beerdigung zelebrierte. Der Priester arbeitet in der Pfarrei Christ-Roi le Meilleur von Port-au-Prince. Den Informationen zufolge hätten ihn bewaffnete und maskierte Männer in ein Auto gezerrt, mit dem sie anschließend flüchteten. Die Gegend von Croix des Bouquets, eines Vororts von Port-au-Prince, in der sich die Entführung ereignete, steht unter der Kontrolle einer bewaffneten Gruppe namens 400 Mawzoo, die auf Entführungen „spezialisiert“ ist.
Entführungen sind an der Tagesordnung
„P. Jean-Yves ist immer noch in den Händen der Entführer. Sie antworten nicht auf unsere Telefonanrufe und der Druck steigt“, wird P. Nestor Fils-Aimé von Fides zitiert. Wie der Superior weiter berichtete, sei er selbst am 8. März zu einem Pastoralbesuch auf Haiti eingetroffen. Der entführte Mitbruder habe ihn am Flughafen abgeholt.
„Leider sind Entführungen durch bewaffnete Banden hier in Haiti an der Tagesordnung. Ich bleibe noch hier, um meine Mitbrüder in diesem delikaten Moment zu unterstützen und zu begleiten", so der Ordensmann. „Alle unsere Gemeinschaften sind im Gebet versammelt und wir opfern unsere Messen für die Befreiung unseres Mitbruders auf. Wir bekommen nach wie vor viele Solidaritätsbekundungen auf nationaler wie auf internationaler Ebene, und wir sind dankbar für die Unterstützung.“
Die Nachricht von der Entführung des Viatoristen kommt nur wenige Tage nach der Nachricht der Befreiung eines anderen Geistlichen, des Klaretiner-Missionars P. Antoine Macaire Christian Noah, in Kazal. Immer wieder werden in Haiti Kirchenangehörige und andere Bürger durch bewaffnete Banden entführt, um Lösegeld zu erpressen.
(fides - cs)
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