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Treffen von Papst Franziskus mit Mitgliedern der Organisation "Mision America". Treffen von Papst Franziskus mit Mitgliedern der Organisation "Mision America". 

Papst: Kirche für Mission öffnen als Herausforderung

Franziskus hat sich im Vatikan mit den Mitgliedern der Kommission der spanischen Bischofskonferenz für die Missionen und die Zusammenarbeit mit den Kirchen und dem Vorstand der Nichtregierungsorganisation „Misión América“ getroffen. Der Papst wies sie an diesem Samstagmittag auf das Bild hin, das Jesus von der Aussendung seiner Kirche in die Welt zeichnet: Die Wunden sichtbar machen, „die in seinem mystischen Leib noch immer spürbar sind“.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Es gebe vier Worte, die den Weg von „Misión América“ beschreiben würden, einer Nichtregierungsorganisation, die sich für die ganzheitliche Förderung des Menschen in seiner sozialen, kulturellen und religiösen Dimension in den Ländern Lateinamerikas und Afrikas einsetzt. Es seien dies: Sichtbarkeit, Respekt, Freiwilligkeit und Zusammenarbeit. Papst Franziskus erläuterte sie bei einem Treffen mit dem Vorstand der Nichtregierungsorganisation, die ihr 30-jähriges Bestehen feiert, und der Kommission für Missionen und Zusammenarbeit mit den Kirchen der spanischen Bischofskonferenz. Die Herausforderung von heute, so der Papst in seiner auf Spanisch gehaltenen Ansprache, bestehe darin, die Kirche für die Mission zu öffnen.

Zum Nachhören - was der Papst bei der Audienz sagte

Sichtbarkeit

Der Papst betonte, dass Jesus vom Vater gesandt wurde: „Jetzt sendet er uns, um die Realität des Schmerzes, der Sünde und des Todes sichtbar zu machen, nicht um jemanden zu verurteilen, sondern um die Menschheit zutiefst zu heilen, indem er sie in seiner eigenen Person annimmt. Auch bei der Organisation von Sensibilisierungskampagnen, um die Realität in Lateinamerika bekannt zu machen, kann der Horizont nicht anders sein, als die ausgestreckte Hand Christi zu zeigen, der uns in seinen Wunden die beste Zuflucht bietet.“

Respekt

Das andere vom Papst genannte Wort sei Respekt: „Respekt vor dem anderen, vor seiner Zeit, vor seinen Räumen. Jesus respektiert die Menschen und die wahre Gleichheit, die wahre Gerechtigkeit. Sie besteht nicht darin, allen einen einzigen und einheitlichen Weg aufzuzwingen. Sondern es geht darum, jeden in seiner Freiheit und in seiner Not zu begleiten, damit alle dem Ruf Gottes folgen können.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Freiwilligenarbeit

Die Freiwilligenarbeit sei eine weitere Besonderheit der „Misión América“: „Sie ist nichts anderes als mit Gebet, Arbeit und Solidarität diejenigen zu unterstützen“, erklärte Franziskus. Sie gehe „durch die Welt“. Die Freiwilligenarbeit, fügte der Papst hinzu, sei „eines der schönsten Dinge, die die Gesellschaften haben“.

Zusammenarbeit

Das vierte von Franziskus genannte Wort lautete Zusammenarbeit. Der Friede, den Gott mit den Menschen und zwischen den Menschen stifte, so der Papst, „wird täglich im Gang des Alltags, in der Suche nach dem Guten, in der Verbreitung von Liebe und Harmonie; und er schafft neue Realitäten, indem er Brücken baut, Ängste und Missgunst zerstört“. Unter den Gästen, die den Worten des Papstes zuhörten, war auch ein Kind. „Er hatte sich noch nie“, so der Papst abweichend vom Redemanuskript, „an einem Ort mit solchen Teppichen wiedergefunden. Er ist glücklich. Das soll er auch sein.“

Den Wunden Jesu Sichtbarkeit verleihen

Zu den Worten „Sichtbarkeit“, „Respekt“, „Freiwilligkeit“ und „Zusammenarbeit“ fügte Franziskus schließlich ein Bild hinzu: das Bild von Jesus, der seine Kirche in die Mission schicke. Es sei ein Ansporn, betonte der Papst, „die Wunden sichtbar zu machen, die an seinem mystischen Leib noch spürbar sind“; „die Achtung eines jeden Menschen und sein Recht, den Weg zu erkennen, den Gott für ihn vorgezeichnet hat, einzufordern und zu fordern“; „mit allen Menschen guten Willens zur Ehre Gottes zusammenzuarbeiten und die Arbeit all derer zu unterstützen, die ausgesandt worden sind“. In Bezug auf die Arbeit der „Misión América“ bekräftigte der Papst schließlich, dass es die kleinen Dinge seien, die am längsten dauern, „während die großen manchmal nicht bestehen“. Und er ermahnte die Gäste, „unsere gute Laune nicht zu verlieren“. „So wie er sie nicht verloren hat“, schloss Franziskus und wandte seinen Blick dem Kind zu, das bei der Begegnung anwesend war.

(vatican news)

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11. März 2023, 14:38