Einige Familienangehörige der getöteten und schwerverletzten Bergleute trafen an diesem Freitag Papst Franziskus im Vatikan Einige Familienangehörige der getöteten und schwerverletzten Bergleute trafen an diesem Freitag Papst Franziskus im Vatikan 

Papst trifft Familien von getöteten Bergleuten

Papst Franziskus hat Familienangehörigen von Bergleuten, die vor einem Jahr in Polen tödlich verunglückten, an diesem Freitag in Audienz empfangen.

Mindestens fünf Menschen waren bei dem Unglück in einem Steinkohlewerk im südpolnischen Pawlowice Slawskie bei Kattowitz ums Leben gekommen. Der Papst fand gegenüber den Familienangehörigen, darunter vielen Kindern, mitfühlende Worte und zeigte sich bei der Audienz im Vatikan tief betroffen:

„Vor Ihnen weiß ich nicht, was ich sagen soll... Schweigen ist mitfühlend. Einen Ehemann, einen Vater bei einem solchen Unfall zu verlieren, ist schlimm. Und auch die Tatsache, dass einige dort begraben sind, in den Minen... Ich möchte keine Worte verlieren, sondern Ihnen nur sagen, dass ich Ihnen nahe bin, sehr nahe, mit der Nähe meines Herzens, und ich bete mit Ihnen in dieser sehr schwierigen und hässlichen Situation.”

Ereignisse wie diese stellten das Gottvertrauen auf eine harte Probe, ging Franziskus auf die Gefühle der Trauernden ein:

„Das Gebet… manchmal, in diesen Momenten, scheint es, dass Gott uns nicht erhört. Es gibt das Schweigen der Toten und das Schweigen Gottes. Und dieses Schweigen macht uns manchmal wütend. Haben Sie keine Angst: Diese Wut ist das Gebet. Es ist eines der ,Warum?‘, die wir uns in diesen Situationen immer wieder stellen. Und die Antwort lautet: ,In der Dunkelheit ist der Herr uns nahe. Wir wissen nicht, wie, aber er ist uns nahe‘.“ 

Er bete für die Toten und Familie, so der Papst, der abschließend seinen Segen spendete.

(vatican news - pr)

Anm: In einer früheren Fassung dieses Textes war fälschlich davon die Rede, dass das Grubenunglück erst vor kurzem geschehen sei. Es ereignete sich am 20. April 2022. Wir bitten den redaktionellen Fehler zu entschuldigen.

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24. März 2023, 11:39