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Papst Franziskus beim Regina Caeli Papst Franziskus beim Regina Caeli 

Papst bei Mittagsgebet zu Pfingsten: Hl. Geist befreit von Angst

Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, sich nicht im „Labyrinth der Sorgen" zu verbarrikadieren. Konkret nannte der Papst etwa „Angst vor dem Anderen, vor dem Fremden, vor dem Andersartigen, vor dem Andersdenkenden." Das Evangelium biete gegen Angst ein Heilmittel: „Den Heiligen Geist. Er befreit aus den Gefängnissen der Angst", so das katholische Kirchenoberhaupt am Pfingst-Sonntag beim Mittagsgebet im Vatikan. Pfingsten ist für Christen das Fest des Heiligen Geistes.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Ausgehend vom Johannesevangelium erinnerte der Papst daran, dass der Auferstandene den Jüngern gerade dann erschienen sei, als sie Angst verspürten und ihnen in dieser Situation den Heiligen Geist brachte. „Mit der Gabe des Geistes will Jesus die Jünger von der Angst befreien, die sie in ihren Häusern gefangen hält, damit sie hinausgehen und zu Zeugen und Verkündern des Evangeliums werden können", erläuterte Franziskus dazu. Angst bringe auch heute noch viele Menschen zu Verzweiflung und Abschottung: 

 „Wie oft verschließen auch wir uns selbst? Wie oft rutschen wir wegen einer schwierigen Situation, wegen eines persönlichen oder familiären Problems, wegen des Leids, das uns bedrückt, oder wegen des Bösen, das wir um uns herum wahrnehmen, langsam in die Hoffnungslosigkeit ab und haben nicht mehr den Mut, weiterzumachen? Das passiert sehr oft. Und dann verschließen wir uns, wie die Apostel, und verbarrikadieren uns im Labyrinth der Sorgen."

„Wenn wir falschen Ängsten Raum geben, schließen sich die Türen des Herzens“

Angst blockiere und isoliere, warnte der Papst. Hier nannte etwa Angst vor „dem Anderen, vor dem Fremden, vor dem Andersartigen, vor dem Andersdenkenden", ohne diesbezüglich noch konkreter zu werden. Es könne „sogar Angst vor Gott geben: dass er mich bestraft, dass er mir böse ist...", führte Franziskus aus und mahnte: „Wenn wir diesen falschen Ängsten Raum geben, schließen sich die Türen: Die des Herzens, der Gesellschaft und sogar die Türen der Kirche! Wo es Angst gibt, gibt es Verschlossenheit. Und das ist nicht gut." 

Was Christen an Pfingsten feiern

Mit der Hilfe des Heiligen Geistes gelinge es jedoch den Jüngern, ihre Angst und Verschlossenheit zu überwinden:

 „Nachdem sie den Geist empfangen haben, verlassen die Apostel  den Abendmahlsraum und gehen in die Welt hinaus, um Sünden zu vergeben und die Frohe Botschaft zu verkünden. Das feiern wir heute. Dank Ihm werden Ängste überwunden und Türen öffnen sich. Denn das ist es, was der Geist tut: Er lässt uns die Nähe Gottes spüren, und so vertreibt seine Liebe die Angst, erhellt den Weg, tröstet und stützt in der Not."

„Erbitten wir also angesichts von Ängsten und Verschlossenheit den Heiligen Geist für uns, für die Kirche und für die ganze Welt, damit ein neues Pfingsten die Ängste, die uns bedrängen, vertreibt und das Feuer der Liebe Gottes neu entfacht“

Erbitten wir ein neues Pfingsten

Papst Franziskus rief daher beim Mittagsgebet zu Pfingsten alle auf :

 „Erbitten wir also angesichts von Ängsten und Verschlossenheit den Heiligen Geist für uns, für die Kirche und für die ganze Welt, damit ein neues Pfingsten die Ängste, die uns bedrängen, vertreibt  - vertreibe die Ängste, die uns bedrängen! - und entfache das Feuer der Liebe Gottes neu. Maria, die allerseligste Jungfrau, die als erste mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde, möge für uns Fürsprache einlegen.. "

(vatican news - sst)

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28. Mai 2023, 12:42