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Angelus: Vergebung kennt keine Grenzen

Am 24. Sonntag im Jahreskreis dachte der Papst über das Thema Vergebung nach. „Die Vergebung ist keine gute Tat, die man tun oder lassen kann: Sie ist eine Grundvoraussetzung für jeden Christen,“ stellte Franziskus klar. Sie kenne kein Maß und kein Kalkül, und ohne sie gebe es weder Hoffnung noch Frieden.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Im Mittelpunkt der Katechese des Papstes stand das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner aus dem Matthäusevangelium (18,21-35). Der König, der seine Schulden eintreiben will, lässt sich vom Flehen seines verzweifelten Knechts erweichen, der dann selbst aber einem anderen Knecht gegenüber nicht dieselbe Barmherzigkeit zeigt.

Vergebung ist nicht berechnend

„Jesus aber sagt, dass Vergebung nicht berechnend ist; dass es gut ist, alles und immer zu vergeben!,“ erinnerte Franziskus in seiner Auslegung des Tagesevangeliums. „So wie Gott es mit uns tut; und wozu jene aufgerufen sind, die die Vergebung Gottes spenden: immer vergeben.“

Die Vergebung Gottes sei unermesslich, weil er aus Liebe handle, und wir Christen seien gerufen, unseren Nächsten genauso großzügig Vergebung zu gewähren, wie er es mit uns tut.

„Die Vergebung ist keine gute Tat, die man tun oder lassen kann: Sie ist eine Grundvoraussetzung für jeden Christen,“ stellte der Papst klar. „Jeder von uns ist nämlich jemand, der Vergebung erfahren hat: Gott hat sein Leben für uns hingegeben, und wir können seine Barmherzigkeit mit nichts aufwiegen.“

Nur wenn wir einander ohne Kalkül vergeben würden, könnten wir Zeugnis ablegen von Gott, denn außerhalb der Vergebung gebe es keine Hoffnung und keinen Frieden, so Franziskus weiter.

Die Kraft, zu vergeben...

„Die Vergebung ist der Sauerstoff, der die vom Hass verpestete Luft reinigt; sie ist das Gegenmittel, das die Gifte des Grolls unschädlich macht; sie ist der Weg, der den Zorn besänftigt und so viele Krankheiten des Herzens heilt, die die Gesellschaft verseuchen.“

Abschließend schlug der Papst noch folgende „kleine Übung“ vor:

„Versuchen wir, jetzt, jeder von uns, an eine Person zu denken, die uns verletzt hat, und bitten wir den Herrn um die Kraft, ihr zu vergeben. Lasst uns ihr aus Liebe zum Herrn vergeben: es wird uns guttun, es wird den Frieden in unseren Herzen wiederherstellen!“

(vaticannews – skr)


 

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17. September 2023, 12:09

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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