Papst beim Angelus: Mehr auf das Innenleben achten
„Wir achten heute sehr auf den äußeren Schein, es geht darum, unser Image gut zu pflegen und vor anderen einen guten Eindruck zu machen“, erklärte Franziskus in Auslegung des Evangeliums von den zehn Jungfrauen, von denen nur die Hälfte genug Öl in den Lampen hatte, um den Bräutigam nachts mit Licht zu empfangen. Das Öl verweise auf das innere Leben, das jeder Christ, jede Christin zu pflegen habe.
„Das bedeutet, innezuhalten und auf sein Herz zu hören, auf seine Gedanken und Gefühle zu achten“, so der Papst. „Es bedeutet zu wissen, wie man der Stille Raum gibt, wie man zuhören kann. Es bedeutet zu wissen, wie man die Zeit am Handy verringert, um das Licht in den Augen der anderen, im eigenen Herzen, im Blick Gottes auf uns zu sehen.“ Man dürfe sich „nicht vom Aktivismus gefangen nehmen“ lassen, sondern müsse Gott Zeit widmen, sein Wort hören und ihn anbeten.
Vorbedacht und Vorbereitung seien wichtige Elemente im christlichen Leben, so der Papst. Auch die Jungfrauen mussten vorab zu den Händlern gehen, Öl kaufen, die Lampe befüllen. Ähnlich im Glauben, da gehe es darum, „das Öl des inneren Lebens zu hüten", so der Papst mit einem Sprachbild. „Das innere Leben kann nicht improvisiert werden“, erklärte Franziskus, „es muss vorbereitet werden, indem man sich jeden Tag ein wenig Zeit nimmt“.
(vatican news – gs)
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