Papst: Im Namen Gottes, stoppt die Gefechte!
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Papst Franziskus rief zudem erneut dazu auf, den Verwundeten zu helfen und humanitäre Hilfen für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen, „wo die humanitäre Lage extrem ernst ist", wie der Papst sagte. Er forderte zudem erneut: „Die Geiseln müssen sofort freigelassen werden. Unter ihnen sind auch viele Kinder, mögen sie zu ihren Familien zurückkehren können! Ja, lasst uns an die Kinder denken, an alle Kinder, die in diesen Krieg verwickelt sind, wie auch in der Ukraine und in anderen Konflikten: So wird ihnen die Zukunft genommen. Beten wir dafür, dass es die Kraft gibt, , basta` (Schluss damit) zu sagen", führte Papst Franziskus auch mit Blick auf viele weitere Kriege und Konflikte auf der Welt aus.
Unterdessen ist US-Außenminister Antony Blinken bei seinen Vermittlungsbemühungen in Nahost im Westjordanland mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas zusammengetroffen. Die Palästinenserbehörde veröffentlichte am Sonntag Bilder des Treffens in Ramallah. Papst Franziskus hatte am vergangenen Donnerstag mit Palästinenserpräsident Abbas telefoniert und am 22. Oktober mit US-Präsident Joe Biden.
Am Montagnachmittag will Papst Franziskus sich mit Kindern aus aller Welt im Vatikan treffen. Thema dabei sollen auch Frieden und die Geschwisterlichkeit aller Menschen sowie Respekt gegenüber Mensch und Umwelt sein.
Opfern von Naturkatastrophen und Flüchtlingen nahe
Papst Franziskus äußerte sich nach seinem Mittagesgebet auf dem Petersplatz zudem auch zu zwei Naturkatastrophen und versicherte allen Betroffenen seine Nähe. Ebenso ging das katholische Kirchenoberhaupt auf die Lage aus Pakistan abgeschobener afghanischer Flüchtlinge ein:
„Ich bin den Menschen in Nepal nahe, die unter dem Erdbeben leiden, ebenso wie den afghanischen Flüchtlingen, die in Pakistan Zuflucht gesucht haben, nun aber nirgendwo mehr hin können. Ich bete auch für die Opfer der Überschwemmungen in Italien und anderen Ländern", so Franziskus wörtlich.
In Nepal waren bei einem schweren Erdbeben am Freitag mindestens 157 Menschen ums Leben gekommen. Viele werden noch unter Trümmern vermutet; die Rettungskräfte haben jedoch inzwischen die Suche nach Überlebenden eingestellt. Man konzentriere sich nun darauf, den Menschen mit Lebensmitteln und Unterkünften zu helfen. Über Italien fegte zum Wochenende der Sturm „Ciarán" und sorgte in einigen Regionen für starke Überschwemmungen. Besonders betroffen waren der Norden und zentrale Regionen. In der Toskana kamen nach den heftigen Regenfällen mindestens sieben Menschen ums Leben. Der Sturm hatte auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien getroffen; auch dort gab es Tote.
In Pakistan hat die Polizei in den vergangenen Tagen begonnen, Menschen in Zwangsausreisezentren zu inhaftieren und abzuschieben. Mit der Abschiebungsoffensive sollen laut pakistanischer Regierung bis zu 1,7 Millionen Menschen ohne Aufenthaltsstatus außer Landes gebracht werden. Die Regierung macht mit den Plänen Stimmung vor der für Februar geplanten Parlamentswahl in dem südasiatischen Land. Nach Regierungsangaben leben etwa 4,4 Millionen afghanische Geflüchtete in Pakistan; 1,7 Millionen davon ohne gültige Papiere.
(vatican news/diverse - sst)
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