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Papst Franziskus im Oktober bei einer Gebetsfeier vor dem Denkmal für Migranten auf dem Petersplatz Papst Franziskus im Oktober bei einer Gebetsfeier vor dem Denkmal für Migranten auf dem Petersplatz  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst Franziskus: Migration ist ein Menschenrecht

„Jeder Mensch sollte die freie Wahl haben, ob er migrieren möchte oder nicht.“ Das betont Papst Franziskus in einer Botschaft an das in Genf tagende II. Weltflüchtlingsforum.

Jeder solle außerdem „die Möglichkeit haben, in seinem eigenen Land ein würdiges Leben zu führen“, so Franziskus in der Botschaft, die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin verlesen wurde. Der Papst beklagte, dass derzeit fast 114 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht seien, unter anderem wegen religiöser Verfolgung oder aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels. „Diese Faktoren sind zunehmend komplexer geworden, doch unsere Reaktionen auf diese neuen und dringenden Herausforderungen sind nicht angemessen.“

Mittelmeer-Flüchtlinge: „Rettung von Menschenleben hat Priorität“

Immer noch verlören „unzählige Menschen“ auf dem Land und auf See auf der Suche nach Schutz oder auf der „Flucht vor einer aussichtslosen Zukunft“ ihr Leben. Angesichts dessen müssten „der Schutz und die Rettung von Menschenleben unsere oberste Priorität bleiben“, fordert der Papst.

„Heute werden wir von einer Fülle von Nachrichten und Statistiken überwältigt und vergessen dabei oft, dass hinter diesen Zahlen menschliche Gesichter stehen, jedes mit seiner eigenen Geschichte und seinem eigenen Leid. Jede Zahl steht für einen unserer Mitbrüder und Schwestern, die Hilfe benötigen.“

„Keine Rückführung in Länder, wo Menschenrechte nicht geachtet werden“

Zur Rückführung nicht anerkannter Asylbewerber erklärt der Papst: „Niemand darf in ein Land zurückgeschickt werden, in dem ihm schwere Menschenrechtsverletzungen oder sogar der Tod drohen“. Umgekehrt seien „wir alle aufgerufen, Gemeinschaften zu schaffen, die bereit und offen sind, diejenigen, die an unsere Türen klopfen, aufzunehmen, zu fördern, zu begleiten und zu integrieren“.

„Den Druck auf die Länder, die Flüchtlinge aufnehmen, verringern“

Als Mitglieder derselben Menschheitsfamilie verdiene jeder Einzelne „einen Ort, den er sein Zuhause nennen kann“. Franziskus wörtlich: „Das bedeutet, dass er Nahrung, Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung sowie eine würdige Arbeit hat.“

Der Papst fordert in der Botschaft dazu auf, „den Geist und die Vision der Flüchtlingskonvention von 1951 wiederzubeleben“. Wichtig sei auch, „den Druck auf die Länder, die Flüchtlinge aufnehmen, zu verringern“.

(vatican news – sk)

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14. Dezember 2023, 12:13