Papst beim Angelus: Jeden Tag über das Gute staunen
Eigentlich, so Franziskus, sei es schon etwas erstaunlich, dass Gott sich eine „leidgeprüfte“ und nicht eben wohlhabende Familie erwählt habe, um zur Welt zu kommen. Dieser Sachverhalt halte aber eine schöne Botschaft vor: „Gott, von dem wir uns oft vorstellen, dass er jenseits der Probleme ist, dass er nützlich ist, um sie aus unserem Leben zu entfernen, ist gekommen, um unser Leben mit seinen Problemen zu bewohnen.“ Gott gehe den Schwierigkeiten eben nicht aus dem Weg, sagte der Papst.
Franziskus empfahl Familien, in denen es kriselt, einen neuen Blick aufeinander. „Die Fähigkeit zu staunen ist ein Geheimnis für ein gutes Miteinander in der Familie“, erklärte er. Man könne über seinen Ehemann, seine Ehefrau staunen, „zum Beispiel indem man ihn – oder sie - bei der Hand nimmt und abends ein paar Augenblicke lang zärtlich in seine oder ihre Augen schaut.“ Man könne auch staunen über die je eigene Liebesgeschichte und darüber, wie Gott einen jeden durch Liebe verwandle. „Unser Leben hat sicherlich seine negativen Seiten, aber wir sollten auch über die Güte Gottes staunen, mit uns zu gehen, selbst wenn wir so unerfahren darin sind."
Staunen könne und solle man auch „über die Weisheit und Gelassenheit der Großeltern“ und „über das Wunder des Lebens, der Kinder“. Der Papst erneuerte seinen Rat, Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen und mit ihnen zu spielen. „Gestern habe ich mit jemandem telefoniert und gefragt: Wo bist du? - Draußen, ich bin mit meinen Kindern spazieren. Das ist gute Vaterschaft, Mutterschaft", sagte Franziskus. Er empfahl, „jeden Tag über das Gute zu staunen und zu wissen, wie wir die Schönheit des Staunens weitergeben können."
(vatican news - gs)
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