Papst verurteilt Beschuss wehrloser Zivilisten in Gaza
Christine Seuss - Vatikanstadt
Papst Franziskus hat nach seinem Mittagsgebet erneut der Menschen gedacht, die derzeit unter den verschiedenen Kriegen auf der Welt leiden, darunter insbesondere in der Ukraine, in Palästina und in Israel: „Möge das nahende Weihnachtsfest unser Engagement stärken, Wege des Friedens zu öffnen“, so der Appell des Papstes, der die „ernsten und schmerzhaften Nachrichten“ beklagte, die er aus Gaza erhalte:
„Unbewaffnete Zivilisten werden bombardiert und beschossen. Und das sogar innerhalb des Geländes der Pfarrei Heilige Familie, wo sich keine Terroristen aufhalten, sondern Familien, Kinder, kranke und behinderte Menschen und Ordensfrauen. Eine Mutter und ihre Tochter, Nahida Khalil Anton und ihre Tochter Samar Kamal Anton, wurden von Scharfschützen getötet und andere verwundet, als sie auf die Toilette gingen...“, so die fassungslose Bestandsaufnahme des Kirchenoberhauptes.
An diesem Samstag wurde schwerer direkter Beschuss des Geländes der Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza-Stadt gemeldet, auf dem sich mehrere Gebäude befinden und in dem den letzten Wochen zahlreiche Menschen Schutz gesucht haben. Wie auch das Lateinische Patriarchat von Jerusalem bestätigte, wurde zunächst eine Frau durch Scharfschützen getötet, als sie das Kirchengebäude verlassen wollte. Auch die ihr zu Hilfe eilende Tochter wurde durch die Schüsse tödlich getroffen.
Behinderte Kinder obdachlos
Bereits in der Nacht zum Samstag war auch das Gebäude der Mutter-Teresa-Schwestern auf dem Gelände schwer beschädigt worden. Die Schwestern kümmern sich um schwerstbehinderte Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Ein Panzer hatte den Generator getroffen, der das Gelände mit Strom versorgt. Auch daran erinnerte der Papst, bevor er unterstrich: „Mancher sagt: ,Das ist Terrorismus, das ist Krieg‘. Ja, es ist Krieg, es ist Terrorismus. Deshalb sagt die Heilige Schrift: Er (Gott, Anm.) setzt den Kriegen ein Ende (…). Den Bogen zerbricht er, die Lanze zerschlägt er (vgl. Ps 46,10). Beten wir zum Herrn um Frieden.“
(vatican news)
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