Papst an Taizé-Treffen: „Welt des Dialoges aufbauen"
Vom 28. Dezember bis 1. Januar kommen im slowenischen Ljubljana Tausende junge Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen, um gemeinsam zu beten, zu diskutieren und sich mit lokalen Gläubigen auszutauschen. An sie wendet sich Franziskus mit einem Plädoyer für Zuhören und Dialog in einer Welt „voller Geräusche“, in der „Gewalt immer mehr an Boden gewinnt“. Er lädt die jungen Leute dazu ein, „die tiefe Dimension des Zuhörens wiederzuentdecken“, jenes „Aktes der Liebe“ und „Herzstücks des Vertrauens“, wie der Papst formuliert: „Ohne das Zuhören kann nur wenig wachsen oder sich entwickeln. Zuhören ermöglicht es, dem anderen den Raum zu geben, den er braucht, um zu existieren.“
Zuhören, Dialog und Offenheit
Franziskus ermutigt die Jugendlichen dazu, der „schwierigen Zeit mit Konflikten und Kriegen, die über die ganze Welt verteilt sind“ eine „andere Welt“ entgegenzusetzen – „eine Welt des Zuhörens, des Dialogs und der Offenheit“, die durch Großzügigkeit und Dienst, Vergebung und Gebet sowie den Einsatz für Gerechtigkeit und Gemeinwohl geprägt sei.
Für eine inklusive, stabile, offene Welt
Dem Papst geht es um nicht weniger als „eine qualitative Veränderung des Lebens in unseren Gesellschaften“. Es gelte zu „Brückenbauern zwischen Völkern, Kulturen und Religionen“ zu werden und eine inklusive, stabile und offene Welt zu schaffen, appelliert er an die jungen Leute. Darin dürfe „Marginalisierung und Ablehnung einer Gruppe von Menschen“ keinen Platz haben, schärft Franziskus in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Grußwort ein: „Lasst eure Träume von Liebe, Gerechtigkeit und Frieden aus euch selbst heraus zur konkreten Realität werden.“
Begegnungen in Ljubljana zum Jahreswechsel
Die ökumenische Bruderschaft von Taizé, die ihren Sitz im französischen Burgund hat, lädt seit 1978 zur Jahreswende zu europäischen Jugendtreffen ein, an denen teils bis zu 100.000 junge Menschen teilnahmen. Im Mittelpunkt stehen auch dieses Jahr in Ljubljana Gesänge, Gebete, Meditationen, Workshops und Gottesdienste. Vergangenes Jahr fand die Begegnung in Rostock statt. Die Gäste wohnen überwiegend bei den Familien der örtlichen Kirchengemeinden. „Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen und macht dieses Treffen zu einem Ausdruck dafür, wie wir in Solidarität und Freundschaft zusammenleben können“, heißt es auf der Website der Veranstalter.
(vatican news – pr)
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