Papst Franziskus: Den Einsamen nahe sein
Krankenpflege sei auch Beziehungspflege, so die Botschaft, die dem 32. Welttag der Kranken vom bevorstehenden 11. Februar gilt. Der Welttag hat das biblische Motto „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist (Gen 2,18). Die Kranken, Gebrechlichen und Armen stünden „im Mittelpunkt der Kirche und müssen auch im Mittelpunkt unserer menschlichen Aufmerksamkeit und unserer Seelsorge stehen“, heißt es in dem Text des Papstes.
Der Mensch sei von Gott für die Gemeinschaft erschaffen worden; darum erfahre er Verlassenheit und Einsamkeit als beängstigend und schmerzhaft, erst recht wenn er krank werde. Franziskus erinnert an alle, die während der Covid-19-Pandemie „furchtbar einsam“ waren: Patienten, die keinen Besuch empfangen konnten, aber auch überarbeitete Krankenschwestern, Ärzte und Pfleger. Als „schrecklichste soziale Krankheit“ bezeichnet der Papst aber den Krieg: Er sorge dafür, dass viele Menschen, auch Kranke, ohne jede Hilfe und Unterstützung daständen.
Für eine „therapeutische Allianz“
Mit Sorge registriert der Papst in seiner Botschaft die Vereinsamung vieler, besonders alter und kranker Menschen in reichen Ländern. Sie sei eine Folge der „Kultur des Individualismus“ und ihrer Rücksichtslosigkeit. Franziskus schlägt eine „therapeutische Allianz“ von Arzt, Patient und Familienangehörigen vor. Das erste, was ein kranker Mensch brauche, sei „Nähe voller Mitgefühl und Zärtlichkeit“.
Zum Schluss seiner Botschaft wendet sich der Papst direkt an die Kranken und bittet sie, sich ihrer Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit nicht zu schämen. „Denkt nicht, dass ihr den anderen zur Last fallt… Wir sind für die Liebe geschaffen, wir sind zur Gemeinschaft und zur Geschwisterlichkeit berufen.“
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.