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Franziskus beim Angelusgebet Franziskus beim Angelusgebet  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst: „Verletzung von Menschenrechten nicht hinnehmbar“

Papst Franziskus hat bei seinem Angelusgebet in Rom die Verletzung von Menschenrechten in vielen Konflikten weltweit angeprangert. „In Kriegsgebieten werden tagtäglich grundlegende Menschenrechte verletzt, das ist nicht hinnehmbar“, sagte das Kirchenoberhaupt vor etwa 20.000 Menschen.

Es könne nicht angehen, dass „so vielen Menschen das Recht auf medizinische Behandlungen und damit das Recht auf Leben verweigert wird“, sagte Franziskus. „Beten wir für die gequälte Ukraine, für Palästina und Israel. Beten wir für Myanmar und für alle vom Krieg heimgesuchten Völker!“

Ansonsten ging es beim Angelusgebet des Papstes aber nicht um tagesaktuelle Fragen, sondern um das Evangelium von der Heilung eines Leprakranken (Mk 1,40-45), über das er schon zuvor bei einer Heiligsprechung im Petersdom ausführlich gepredigt hatte. Jesus halte sich „nicht mit Reden oder Verhören auf, geschweige denn mit Pietismus und Sentimentalität“. Er lege vielmehr die „feine Bescheidenheit dessen an den Tag, der aufmerksam zuhört und fürsorglich handelt, und das am liebsten, ohne aufzufallen“.

„Es ist eine wunderbare Art zu lieben, und wie gut ist es, wenn wir uns das vorstellen und es uns aneignen! Denken wir auch daran, wenn wir Menschen begegnen, die sich so verhalten: sparsam mit Worten, aber großzügig mit Taten; zögerlich dabei, ihr Tun an die große Glocke zu hängen; aber allzeit bereit, sich nützlich zu machen; effektiv in der Hilfe, weil sie bereit sind zuzuhören.“

Angelus des Papstes - Radio Vatikan berichtet

Konkret, nicht virtuell

Franziskus beklagte, dass diese „Konkretheit“ heutzutage oft von einer „flüchtigen Virtualität der Beziehungen“ verdrängt wird. Er insistierte, dass Liebe Konkretheit brauche, Präsenz, Begegnung, Zeit. „Sie lässt sich nicht auf schöne Worte, Bilder auf einem Bildschirm, Selfies eines Augenblicks oder schnelllebige Nachrichten reduzieren.“

Der Papst ermunterte dazu, Menschen zuzuhören, Einsame und Kranke zu besuchen. Später erinnerte er dann auch an den Welttag der Kranken, den die Kirche an diesem 11. Februar begeht. Das Entscheidende sei, den Leidenden nahe zu sein, das lehre Jesus im Evangelium. „Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit“ seien „der Stil Gottes“.

(vatican news)
 

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11. Februar 2024, 12:28

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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