Papst am Welttag gegen den Menschenhandel: Nicht Mittäter werden
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Am 8. Februar jährt sich der Gedenktag der hl. Josephine Bakhita (1869–1947), Schutzpatronin der Opfer von Sklaverei. Katholische Christen in aller Welt begehen zu diesem Anlass einen Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel.
Tag gegen den Menschenhandel: Die Botschaft des Papstes
Mit Verweis auf die sudanesische Ordensschwester, die schon im Kindesalter als Sklavin verkauft wurde, ruft Franziskus in seiner diesjährigen Botschaft dazu auf, „Augen und Ohren zu öffnen, um die Unsichtbaren zu sehen und denjenigen zuzuhören, die keine Stimme haben.“
Die wichtige Rolle der couragierten Reporter...
„Der Menschenhandel ist häufig unsichtbar. Die Medien berichten, auch dank couragierter Reporter, über die Sklaverei unserer Zeit, aber die Kultur der Gleichgültigkeit betäubt uns,“ warnt der Papst. „Helfen wir uns gegenseitig, zu reagieren und unser Leben und unsere Herzen den vielen Schwestern und den vielen Brüdern zu öffnen, die wie Sklaven behandelt werden. Es ist niemals zu spät, sich zu entscheiden, dies zu tun.“
Als ersten konkreten Schritt empfiehlt der Pontifex, „auf den Hilfeschrei der Menschen zu hören, die leiden“. Konkret benennt er in diesem Zusammenhang „die Opfer der Konflikte, der Kriege; an die vielen, die von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind; an die große Zahl derjenigen, die zur Migration gezwungen sind; an jene, die zu Objekten sexueller Ausbeutung oder zu Arbeitssklaven werden, insbesondere die Frauen und die Kinder.“
Wenn wir untätig bleiben, werden wir zu Mittätern...
Wir müssten „gemeinsam mit den Opfern und den jungen Menschen wieder von einer Welt träumen, in der die Menschen in Freiheit und Würde leben können,“ so die Empfehlung des Papstes.
Abschließend ruft das Kirchenoberhaupt zu konkreten Aktionen gegen den Menschenhandel auf:
„Wir wissen, dass es möglich ist, den Menschenhandel zu bekämpfen, aber wir müssen zur Wurzel des Problems vordringen und seine Ursachen beseitigen. Ich ermutige euch daher, auf diesen Appell zur Veränderung zu antworten, im Gedenken an die heilige Josefine Bakhita, die für all jene steht, die bedauerlicherweise in Sklaverei leben, aber ihre Freiheit zurückgewinnen können. Es ist ein Aufruf, nicht stehen zu bleiben, alle unsere Ressourcen im Kampf gegen den Menschenhandel zu mobilisieren und den vielen, die ihm zum Opfer gefallen sind, ihre volle Würde zurückzugeben. Wenn wir Augen und Ohren verschließen, wenn wir untätig bleiben, werden wir zu Mittätern.“
(vaticannews)
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