Einige Teilnehmer der katholischen Weltsynode zum Thema Jugend  2018 im Vatikan Einige Teilnehmer der katholischen Weltsynode zum Thema Jugend 2018 im Vatikan 

Papst-Brief an Jugend: Trotz schwieriger Weltlage Hoffnung haben

„Ich wünsche mir vor allem, dass meine Worte in euch die Hoffnung neu entfachen", schreibt Papst Franziskus in einem Brief an junge Leute, den der Vatikan diesen Montag veröffentlichte. Er könne sich vorstellen, dass viele „sich angesichts der aktuellen internationalen Lage, die von so vielen Konflikten und so viel Leid geprägt ist, entmutigt fühlen", so das katholische Kirchenoberhaupt.

Jesus liebe jeden einzelnen unermesslich, betont Franziskus. Er rät: Brich mit ihm wie mit einem Freund auf, nimm ihn in dein Leben auf und lass ihn teilhaben an deinen Freuden und Hoffnungen, den Leiden und Ängsten deiner Jugend. Du wirst sehen, dass dein Weg sich erhellen wird und dass auch die größten Lasten weniger schwer sein werden, weil er da sein wird, um sie mit dir zu tragen."

Anlass für das Papstschreiben an junge Leute auf der ganzen Welt ist der 5. Jahrestag von Franziskus` Schreiben an die Jugend „Christus vivit", das der Papst nach der Weltbischofssynode zum Thema Jugend 2018 im Vatikan veröffentlichte.

„Du wirst sehen, dass dein Weg sich erhellen wird und dass auch die größten Lasten weniger schwer sein werden, weil er da sein wird, um sie mit dir zu tragen“

Jugend auch wichtig für aktuelle Synode

Auch junge Menschen waren an dem großen Bischofstreffen beteiligt und konnten sich einbringen. Der Papst betont in seinem aktuellen Brief an die Jugend: Dank ihrer Arbeit konnten die Bischöfe eine umfassendere und tiefgehende Sicht der Welt und der Kirche kennenlernen und erörtern. Es war ein echtes ,synodales Experiment`, das viele Früchte getragen und den Weg auch für eine neue Synode bereitet hat, nämlich diejenige, die wir jetzt in diesen Jahren gerade zum Thema Synodalität erleben."

„Weg auch für eine neue Synode bereitet - diejenige zum Thema Synodalität“

Der Papst baut auf die Jugend auch für die aktuelle Weltsynode: In dieser neuen Etappe unseres kirchlichen Weges brauchen wir eure Kreativität mehr denn je, um neue Wege zu gehen, immer in Treue zu unseren Wurzeln", ist so im Papst-Brief an die Jugend zu lesen. Explizit erwähnt Franziskus auch den Schwung und Input der Jugend, den Lärm", wie er selbst immer wieder sagt - und apelliert: Ich bitte euch: Lasst es uns niemals an eurem guten Lärm fehlen, an eurem Antrieb – wie bei einem sauberen und agilen Motor – an eurer originellen Art zu leben und die Freude des auferstandenen Jesus zu verkünden! Dafür bete ich. Und bitte, betet auch ihr für mich."

„Lasst es uns niemals an eurem guten Lärm fehlen, an eurem Antrieb (...) an eurer originellen Art zu leben und die Freude des auferstandenen Jesus zu verkünden!“

Mission für alle jungen Leute

Dass sie Hoffnung haben und den christlichen Glauben durch ihr Leben weiter verbreiten, wünscht Papst Franziskus sich außerdem von der Jugend: Wie sehr wünsche ich mir, dass diese Verkündigung jeden von euch erreicht und dass ein jeder von euch sie in seinem eigenen Leben als lebendig und wahr empfindet und die Sehnsucht verspürt, sie mit seinen Freunden zu teilen! Ja, denn ihr habt diesen großen Auftrag: allen die Freude zu bezeugen, die aus der Freundschaft mit Christus kommt."

„Ihr habt diesen großen Auftrag: allen die Freude zu bezeugen, die aus der Freundschaft mit Christus kommt“

Hintergrund

Das nachsynodale apostolische Schreiben „Christus vivit“ vom 25.3.2019 hat Papst Franziskus nach der katholischen Weltbischofssynode zur Jugend im Jahr 2018 veröffentlicht. Es ist ein mehr als 70-seitiges Dokument, das Ergebnisse der Synode zusammenfasst und ein breites Bild der Situation junger Menschen weltweit bietet, sich aber auch direkt an junge Menschen weltweit wendet und sie duzt. Für die Jugend-Synode 2018 hatte Papst Franziskus die Vorgehensweise der Bischofssynoden geändert und junge Menschen einbezogen, sowohl durch eine Vorbereitungsphase (Vorsynode) als auch durch Umfragen, zudem konnten sie teilweise auch vor der Synode sprechen und waren in den Arbeitsgruppen der Synode präsent. Ein Stimmrecht hatten sie aber nicht. Für die aktuelle Synode zum Thema Synodalität hat der Papst das damals begonnene neue Vorgehen noch weiter ausgebaut. Nun haben auch einige Laien Stimmrecht. 

(vatican news - sst) 

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25. März 2024, 12:19