Papst an Migranten: Einander in die Augen sehen

„Auch ich bin der Sohn von Migranten, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft aufgebrochen sind. Es gab Zeiten, in denen sie mit nichts zurückblieben und sogar hungerten; mit leeren Händen, aber mit einem Herzen voller Hoffnung“, zeigt sich Franziskus in dem Schreiben solidarisch mit den Migranten, die nach teils unsäglichen Strapazen im Grenzgebiet Panamas Aufnahme gefunden haben.

Er wolle den kirchlichen Vertretern danken, die ihn bei den Migranten verträten, so der Papst weiter. Sie seien das „Gesicht einer Mutterkirche“, die gemeinsam mit ihren Söhnen und Töchtern unterwegs sei, in denen sie „das Antlitz Christi“ entdeckt und - wie die heilige Veronika – „mit Zuneigung Erleichterung und Hoffnung in den Kreuzweg der Migration“ bringe, so Franziskus weiter, der an die Adresse der Kirchenvertreter hinzufügte: „Danke, dass Sie sich für unsere Brüder und Schwestern mit Migrationshintergrund einsetzen, die das leidende Fleisch Christi verkörpern, wenn sie gezwungen sind, ihr Land zu verlassen, um sich den Risiken und Mühen eines harten Weges zu stellen und keinen anderen Ausweg zu finden.“

Die Menschen mit Migrationshintergrund dürften trotz ihres schwierigen Schicksals niemals ihre Menschenwürde vergessen, appellierte Franziskus: „Habt keine Angst, den anderen in die Augen zu sehen, denn ihr seid keine Ausgestoßenen, sondern auch Teil der menschlichen Familie und der Familie der Kinder Gottes. Und danke, dass ihr da seid.“

Lajas Blancas ist eine der Hauptanlaufstellen für Migranten, die aus Kolumbien über das lebensgefährliche Darién-Gap in Richtung Panama und weiter in die USA gelangen wollen. Am Mittwoch wurde auch ein Schreiben des Papstes an Kirchenvertreter aus Kolumbien, Costa Rica und Panama veröffentlicht, die in Panama-City über die Situation der Migranten in dem Gebiet beraten.

(vatican news - cs)