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Feier zum Ende des Ramadan in Dubai Feier zum Ende des Ramadan in Dubai  (ANSA)

Papstbotschaft zum Ende des Ramadan: „Wüsten können blühen“

In seiner Botschaft zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan hat Papst Franziskus die Völker im Nahen Osten zu mehr Zusammenhalt aufgerufen. Mit Blick auf den Nahostkonflikt forderte er erneut einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen sowie die sofortige Freilassung aller Geiseln.

Die Botschaft wurde über das mediale Netzwerk Alarabiya verbreitet und am Freitagabend veröffentlicht.

Franziskus erinnerte darin an den „glücklichen Zufall“, dass der heilige islamische Fastenmonat in diesem Jahr wenige Tage nach dem Osterfest endet, „dem wichtigsten Fest der Christen“. Jedoch, so das Kirchenoberhaupt weiter, stehe dieses „glückliche Ereignis“ im starken Widerspruch „mit der Trauer über das Blut, das in den gesegneten Ländern des Nahen Ostens fließt“.

Zum Nachhören - was der Papst geschrieben hat

Die „tödlichen Winde des Wettrüstens“ nicht zulassen

„Gott ist und will Frieden“ und wer an ihn glaube, der könne nicht anders, als den Krieg abzulehnen, der die Konflikte nicht löse, sondern sie verschärfe, mahnte der Papst weiter. Er äußerte seine Sorgen über den Krieg in Palästina und Israel und forderte eine sofortige Waffenruhe sowie die Freilassung der im Oktober 2023 entführten Geiseln. Zudem erinnerte Franziskus an das gemarterte Syrien, den Libanon, „den gesamten Nahen Osten: Lassen wir nicht zu, dass die Flammen des Grolls von den tödlichen Winden des Wettrüstens getrieben werden“, so sein Appell.

Kinder im Gaza-Streifen spielen am islamischen Feiertag Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens
Kinder im Gaza-Streifen spielen am islamischen Feiertag Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens

Seite an Seite wachsen

„Kinder brauchen Häuser, Parks und Schulen, keine Gräber und Gruben“

Der Papst forderte außerdem die Regierungsvertreter auf, an die Kinder zu denken: „Sie fragen sich nicht, wer der Feind ist, den es zu vernichten gilt, sondern wer die Freunde sind, mit denen sie spielen können; sie brauchen Häuser, Parks und Schulen, keine Gräber und Gruben“. Er glaube daran, dass Wüsten blühen könnten, doch aus den „Wüsten des Hasses“ könne nur dann Hoffnung sprießen, „wenn wir es verstehen, gemeinsam Seite an Seite zu wachsen; wenn wir es verstehen, die Überzeugungen der anderen zu respektieren; wenn wir das Recht eines jeden Volkes auf Existenz und das Recht eines jeden Volkes auf einen Staat anerkennen“, so das Kirchenoberhaupt am Ende seiner Botschaft.

 

(vatican news – vn)

 

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12. April 2024, 19:50