Papst-Beileid zum Tod des iranischen Präsidenten
In einem Telegramm, dessen Text am Montagabend veröffentlicht wurde, kondoliert der Papst auch den Angehörigen der Personen, die zusammen mit Raisi beim Absturz eines Hubschraubers ums Leben gekommen sind, unter ihnen der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian.
„Ich vertraue die Seelen der Verstorbenen der Barmherzigkeit des Allmächtigen an und bete für alle, die ihren Tod betrauern, vor allem für ihre Familien“, schreibt Franziskus. „Ich versichere der Nation in diesem schwierigen Moment meine spirituelle Nähe.“
Papst bemüht sich um gute Beziehungen zu Schiiten
Das Telegramm ist an den Obersten Führer der Islamischen Republik Iran, Großayatollah Ali Khamenei, gerichtet. Papst Franziskus bemüht sich seit Jahren um bessere Beziehungen zur schiitischen Spielart des Islam. Bei seiner Irakreise 2021 traf er den wichtigsten Schiitenführer außerhalb des Iran, Großayatollah Ali al-Sistani.
In den Iran konnte noch nie ein Papst reisen. Dabei unterhalten der Heilige Stuhl und Iran seit den 50er Jahren diplomatische Beziehungen. Sie wurden auch nach der islamischen Revolution in Teheran 1979 nicht abgebrochen.
Vatikan und Iran unterhalten volle diplomatische Beziehungen
Papst Franziskus hat im Januar einen iranischen Raketenangriff auf den Nordirak öffentlich verurteilt, ohne allerdings den Iran beim Namen zu nennen. Auch den intensiven Beschuss Israels durch den Iran im April hat der Papst verurteilt. Mit dem jetzt verstorbenen Präsidenten Raisi telefonierte Franziskus im letzten November über die Lage in Israel und Palästina; der Anstoß zu dem Gespräch ging nach Vatikanangaben vom Iran aus.
Noch Anfang Januar trat der Papst deutlich für eine Wiederbelebung des Atomabkommens zwischen Iran und dem Westen ein. Vor Diplomaten brachte er „ die Hoffnung zum Ausdruck, dass es baldmöglichst zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Wiederherstellung des Gemeinsamen umfassenden Aktionsplans, besser bekannt unter dem Namen Atomabkommen mit dem Iran, kommt, um eine sicherere Zukunft für alle zu gewährleisten“.
(vatican news – sk)
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