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Albaniens Präsident Bajram Begaj bei Papst Franziskus Albaniens Präsident Bajram Begaj bei Papst Franziskus 

Albaniens Präsident im Vatikan: Auch EU-Beitritt war Thema

Papst Franziskus hat an diesem Montag Albaniens Präsident Bajram Begaj in Audienz empfangen. Bei den anschließenden Gesprächen im Staatssekretariat ging es unter anderem um einen EU-Beitritt des Balkanlandes, den dieses anstrebt.

In dem 30-minütigen Treffen zwischen Papst Franziskus und dem albanischen Präsidenten kam nach Vatikan-Angaben die harte religiöse Verfolgung von Christen während des kommunistischen Regimes in Albanien zur Sprache. Ebenfalls hervorgehoben wurde die positive Rolle, die das albanische Volk beim Schutz bedrängter Juden im Zweiten Weltkrieg spielte.

Bei der Unterredung mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Erzbischof Paul Richard Gallagher, dem Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten und internationalen Organisationen sei es auch um „offene Fragen" in den Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Albanien gegangen, hieß es im Vatikan- Kommuniqué. Außerdem diskutierten die beiden Seiten über Albaniens Weg zur Europäischen Union, die Situation in der Region des westlichen Balkans sowie über Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine.

Der Heilige Stuhl unterstützt die EU-Bestrebungen der sechs Westbalkan-Staaten grundsätzlich. Albanien hat seit 2014 den Status als „EU-Beitrittskandidat“. Denselben Status haben Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Das Kosovo und Bosnien-Herzegowina gelten bisher nur als „mögliche Beitrittskandidaten“. Viele der insgesamt 20 Millionen Menschen der Westbalkan-Staaten sind enttäuscht darüber, wie schleppend die Beitrittsverhandlungen mit der EU vorangehen. Auch deshalb verlassen viele junge, gut ausgebildete Menschen den Westbalkan Richtung EU.

(vatican news – gs)

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06. Mai 2024, 13:41