Papst ruft zu „starker Allianz“ zwischen Eltern und Schulen auf
Christine Seuss - Vatikanstadt
Junge Leute und ihre Familien, „Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaften“, seien ihm besonders wichtig, leitete Franziskus seine Überlegungen in einer Botschaft für die Mitglieder der französischen Association des Parents d'Élèves de l'Enseignement Libre (Vereinigung der Eltern für freie Bildung) ein.
„Eltern sind in der Tat die Protagonisten und Hauptarchitekten der Erziehung ihrer Kinder“, erkannte der Papst mit Blick auf deren Engagement für die Bildung ihrer Kinder an, wobei er die Teilnehmer gleichzeitig an die Notwendigkeit erinnerte, mit der gesamten Gesellschaft, angefangen bei der Schule, zusammenzuarbeiten:
„Ein starkes Bündnis zwischen Schule und Familie ermöglicht die Weitergabe von Wissen und gleichzeitig die Vermittlung menschlicher und geistiger Werte. Dieses Bildungsbündnis ist daher eine Gelegenheit, die ganzheitliche Erziehung des Menschen zu fördern, um den Aufbau einer menschlicheren Welt zu gewährleisten und ihre geistige Dimension zu sichern“, so Franziskus in der Botschaft anlässlich des 23. nationalen Kongresses der Vereinigung.
Plan Gottes für sich entdecken
Im Wesentlichen gehe es bei diesem Bündnis darum, „junge Menschen dazu zu bringen, den Plan Gottes für jeden einzelnen von ihnen zu entdecken“, erklärte Franziskus weiter. Die Beziehung zwischen Eltern und Erziehern erwecke dabei „eine Gemeinschaft zum Leben, die mit unterschiedlichen Rollen, aber mit übereinstimmenden Zielen, die Merkmale einer christlichen und menschlichen Gemeinschaft annimmt, die durch die Nächstenliebe zusammengehalten wird“.
Hierbei brauche es, wie in so vielen anderen Bereichen, Bündnisse, um vorwärts zu gehen, so der Papst, der den engagierten Eltern für ihren Einsatz im Dienst der Bildungsgemeinschaft dankte. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch daran, dass gerade dies eine der „Säulen“ des vom Vatikan geförderten Globalen Bildungspaktes sei. Er lade sie ein, für diesen Pakt „mit Enthusiasmus“ zu werben, so der Papst an die Teilnehmer des Kongresses, der in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung „religiöser Überzeugungen über den heiligen Sinn des menschlichen Lebens“ als Beitrag zur Anerkennung der „Grundwerte unserer gemeinsamen Menschlichkeit“ unterstrich.
Die Herausforderung der KI
Schließlich sollten sie auch nicht die pädagogische Funktion der Zeit vergessen, so der Papst, der daran erinnerte, dass die „Erziehung nicht mit dem Ende der Schulzeit“ ende: „Ihre Auswirkungen zeigen sich während des ganzen Lebens und ermöglichen es, die Freuden und Prüfungen, die es mit sich bringt, anzunehmen.“
Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen warnte er sie vor den „Herausforderungen“ der künstlichen Intelligenz, die „nicht nur die Art und Weise, wie wir lernen, sondern auch die Art und Weise, wie wir selbst denken“, beeinflusse.
Wie er den Eltern versicherte, stehe „die Kirche bei der Bewältigung dieser Herausforderungen an ihrer Seite"; darüber hinaus erinnerte er sie jedoch daran, dass sie im Gespräch mit der Kirche und mit der „gesamten Bildungsgemeinschaft“ eine Unterscheidung treffen müssen.
Eine schwierige Welt, erhellt von Hoffnung
Seine Botschaft schloss er mit der Hoffnung, dass der Kongress mit dem Thema „Erziehung für das Leben“ dazu beitragen möge, „die Schulgemeinschaft zur wahren Schule des Lebens“ zu machen, um den Kindern eine Welt zu öffnen, die zwar schwierig sei, „aber von der Hoffnung erleuchtet wird, einer Hoffnung, die auf dem Versprechen Christi beruht, der nicht enttäuscht“.
(vatican news)
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