Papst besucht 80 Kinder und Jugendliche der „Schule des Gebets“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Überraschungstreffen von Papst Franziskus gehen also weiter. Eine Pressemitteilung, die später eintraf, berichtet von dem Treffen. „Die Termine der ´Schule des Gebets´ zur Vorbereitung des Heiligen Jahres 2025 mit Papst Franziskus gehen weiter. An diesem Freitagnachmittag traf sich der Heilige Vater in Begleitung des Präfekten des Dikasteriums für Evangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, mit rund 80 Kindern und Jugendlichen aus der Pfarrei S. Bernadette Soubirous im Stadtteil Colli Aniene in Rom zur zweiten Etappe der Initiative für das Jahr des Gebets. Während des Treffens beantwortete der Papst die Fragen der Kinder zu ihrem Glaubens- und Gebetsleben, nachdem er am 11. April mit den 200 Erstkommunionkindern der Pfarrei St. Johannes Maria Vianney das Thema des ´Dankgebets´ vertieft hatte“, heißt es in der Mitteilung.
Als das katholische Kirchenoberhaupt überraschend in der Pfarrgemeinde am nördlichen Stadtrand ankam, wurde er von den jungen Leuten, die sich zu dem wöchentlichen Treffen versammelt hatten, mit großer Begeisterung empfangen. Unter ihnen waren auch viele Katecheten, Pfarreileiter und Pfadfinder, die ihm ebenfalls wie die Kinder einige Fragen stellten.
Die Frage von Tiziano
Wie die von Tiziano, der den Papst fragte, wie er seine eigene Berufung verstehen könne. „Jeder von uns muss sich diese Frage stellen“, antwortete Papst Franziskus, „denn der Herr hat einen Plan für jeden von uns. Jeder muss versuchen zu verstehen, was der Herr von uns will, ihn fragen“. Dann erzählte er von seiner eigenen Erfahrung als Junge, als junger Arbeiter beim Eintritt ins Priesterseminar. „Frag den Herrn im Gebet: Was willst du von mir?“, heißt es in der offiziellen Mitteilung weiter.
Der Papst wies dann auf die Notwendigkeit hin, dass junge Menschen nie allein gehen und Freundschaften pflegen sollten. „Manchmal können wir uns in den Labyrinthen des Lebens verirren. Das Wichtigste, um aus einem dunklen Moment herauszukommen, ist, nicht allein zu gehen, denn allein verlieren wir die Orientierung. Es ist wichtig, über die eigene Situation zu sprechen“, so der Papst. Gegenüber einem jungen Mann, der gestand, nicht an Gott zu glauben, erinnerte der Papst daran, wie wichtig es sei, sich auf den Weg zu machen. „Niemand sollte verurteilt werden, wenn er nicht glaubt. Es ist wichtig, sich auf den Weg zu machen. Wenn ich einen jungen Menschen sehe, der sich nicht bewegt, der da sitzt im Leben, der sich nicht bewegen mag, dann ist das schlecht. Aber wenn ich einen jungen Menschen sehe, der in die Wärme fällt und sich bewegt, dann ziehe ich den Hut vor ihm. Bewegt euch für ein Ideal“, fügte er an. Dann betonte er im Gespräch mit einem jungen Ehepaar die Besorgnis über den Geburtenrückgang in Italien und die Bedeutung der Kinder, „die immer eine Botschaft der großen Hoffnung sind“, so das Kommuniqué weiter, das Reden und Momente wiedergibt.
Glaubwürdigkeit der Kirche
Schließlich erinnerte er daran, dass die Kirche, um glaubwürdig zu sein, „sich von aller Weltlichkeit befreien muss“. „Die Werte der Kirche“, fügte er hinzu, „sind die des Evangeliums, nicht die einer Gesellschaft, die sich katholisch nennt“.
Bevor er wegging, dankte Papst Franziskus allen Anwesenden und schenkte jedem die Jubiläumsbulle in der neuen Ausgabe mit der Einleitung des Pro-Präfekten, Erzbischof Rino Fisichella.
„Ich danke euch für euer Zeugnis, ich bin sehr glücklich über eure Authentizität, macht weiter so, seid authentisch, sucht immer den Weg des Lebens“, schloss er. „Ein Ratschlag: Riskiert euer Leben, mit hohen Idealen.“
(vatican news)
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