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Papst bittet im Juni um Gebet für Migranten

Christliche Gläubige befürworten keine Mauern, die Migranten abwehren sollen. Das sagte Papst Franziskus in einem Video, in dem er seine Gebetsmeinung für Juni vorstellte.

„Ich möchte, dass wir in diesem Monat für diejenigen beten, die aus ihrem Land fliehen“, so der Papst. Wegen Krieg und Armut die eigene Heimat verlassen zu müssen, sei eine dramatische Erfahrung, hinzu komme „oft das Gefühl der Entwurzelung“. In den Zielländern hingegen schauten Menschen oft mit Sorge und Angst auf die Ankommenden.

„Dann taucht das Schreckgespenst der Mauern auf: Mauern auf der Erde, die Familien trennen, und Mauern im Herzen.  Wir als Christen können diese Mentalität nicht teilen. Wer einen Migranten aufnimmt, nimmt Christus auf“, erklärte der Papst.

Hier zum Hören:

Franziskus rief die Gläubigen in seinem Video dazu auf, in ihren Ländern „eine soziale und politische Kultur“ zu fördern, die die Rechte und die Würde der Ankommenden schützt. „Ein Migrant muss begleitet, gefördert und integriert werden. Wir beten, dass Migranten, die vor Krieg oder Hunger fliehen und zu einer Reise voller Gefahren und Gewalt gezwungen sind, Akzeptanz und neue Lebenschancen finden mögen.“

Konstantes Eintreten für Geflüchtete

Papst Franziskus hat in seinem seit elf Jahren währenden Pontifikat den Einsatz der Kirche für Migranten und Flüchtlinge gestärkt. Seine erste Reise als Papst führte ihn 2013 auf die italienische Flüchtlingsinsel Lampedusa. Er unterstützt private Seenotrettung auf dem Mittelmeer und erinnert Regierende in Europa und anderen wohlhabenden Zielländern beständig an ihrer Pflichten gegenüber Migranten und Geflüchteten. Auch mehrere Gebetsanliegen zum Thema hat Franziskus bereits lanciert.

Tradition seit 1844

Der Papst legt jeden Monat eine Gebetsmeinung vor. Die Tradition besteht seit 1844. Das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes kümmert sich um die Ausformulierung der Anliegen und erstellt seit mehreren Jahren auch ein monatliches Video, in dem Franziskus die Gebetsmeinung genauer erklärt.

(vatican news – gs)

 

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28. Mai 2024, 16:00