Papst in Triest: Treffen mit Migranten und Menschen mit Behinderung
Mario Galgano - Vatikanstadt
Bei der Vorstellung der 50. Sozialen Woche der Katholiken in Italien, die vom 3. bis 7. Juli in Triest stattfinden wird, wurden am Freitag einige Details zum Programm des Besuchs von Papst Franziskus bekannt gegeben. Das katholische Kirchenoberhaupt wird am 7. Juli in Triest erwartet. Doch die ganze Woche werden die italienischen Bischöfe und Gläubige unter dem Motto: „Im Herzen der Demokratie. Partizipation zwischen Geschichte und Zukunft“ gemeinsam über die Entwicklung des Landes sprechen.
Einige Programmdetails
Nach Angaben des Bischofs Enrico Trevisi wird Franziskus um 8.00 Uhr mit dem Hubschrauber im Generali Convention Center in Triest, in der Nähe des Porto Vecchio, eintreffen und von den zivilen und kirchlichen Behörden, darunter dem Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Maria Zuppi, empfangen werden. Es folgt ein Treffen zwischen Franziskus und den Teilnehmern der Sozialen Woche und dann ein Treffen mit Vertretern anderer christlicher Kirchen und Religionen, die in der Stadt vertreten sind, sowie mit Vertretern der akademischen Welt und einer Gruppe von Migranten und Menschen mit Behinderung. Danach wird der Papst an Bord eines offenen Wagens zur Piazza Unità fahren, um dort die Messe zu feiern und den Angelus zu beten. Die Abfahrt von der Anlegestelle Audace zur Rückkehr in den Vatikan ist für 12.30 Uhr vorgesehen.
Die Rede von Mattarella
Der Jahreskongress der Katholiken in Italien wird also mit dem Papst abgeschlossen. Eröffnet wird die Konferenz am 3. Juli mit der Rede des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella. Zentrales Thema der Woche, zu der mehr als tausend Delegierte erwartet werden, ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am demokratischen Leben mit der Besprechung „guter Praktiken“. Dazu gehören Vorträge, Workshops und Veranstaltungen, die auch auf verschiedenen Plätzen der Stadt stattfinden. Laut dem Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, Erzbischof Giuseppe Baturi, der den Papstbesuch im Januar angekündigt hatte, unterstreicht die Anwesenheit von Franziskus und Staatspräsident Mattarella „die Bedeutung, die der Termin in Triest für das Leben des ganzen Landes hat“, bei dem man „den Beitrag der Katholiken zur Bewältigung der Herausforderungen, denen sich Italien, Europa und die Welt stellen müssen“, anbieten möchte.
Der Migrationsstrom aus dem Balkan
„Wir können nicht von Partizipation, Demokratie und Gemeinwohl sprechen und dabei die schwachen Menschen vergessen“, sagte Bischof Trevisi am Freitagmorgen auf der Pressekonferenz. „Die Reife einer Demokratie hängt auch davon ab, wie schwache Menschen aufgenommen und integriert werden“, fügte er an. In Bezug auf die lokale Situation erklärte der Bischof, dass Triest an der Balkanroute liegt und dass die Einwanderung „ein Thema ist, von dem wir wissen, dass es herausfordernd und komplex ist, und der Papst ruft uns auf, zu einem würdigen Empfang fähig zu sein“. Dann erwähnte er das baufällige Gebäude ohne Sanitäranlagen, Wasser und Strom in der Nähe des Bahnhofs der Stadt, in dem viele Migranten seit einiger Zeit Zuflucht gefunden haben und das laut Trevisi „eine unwürdige Situation“ darstellt, für die er sagte, „wir hoffen auf eine Lösung“.
(vatican news)
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