Anderen dienen, nicht sie ersetzen: Papst an Lateinamerika-Kommission
Die Lateinamerika-Kommission solle mitarbeiten am „notwendigen Wandel, den wir alle brauchen“, sagte der Papst laut Redemanuskript. Es gehe um Synodalität, um das gemeinsame Vorangehen in Lateinamerika, „bewegt vom Geist des Herrn“. Dabei sei die der vatikanischen Bischofsbehörde angegliederte Kommission „nicht dazu berufen, irgendeinen Akteur im kirchlichen Leben Lateinamerikas zu ersetzen“, erläuterte der Papst. Ihre Aufgabe sei es vielmehr, die anderen zu ermutigen und dabei mehr auf missionarischen Geist und Dienst zu setzen als auf „bloßen Aktivismus“.
Franziskus erwähnte die großen kirchlichen Akteure Lateinamerikas: den Bischofsrat CELAM, die neue Amazonas-Kirchenkonferenz CEAMA, die Ordensvereinigung CLAR. Mit ihnen und mit allen anderen kirchlichen Gremien, die direkt oder indirekt der Kirche in Lateinamerika dienen, müsse die Lateinamerika-Kommission zusammenarbeiten und „einen synodalen Stil des Denkens, Fühlens und Handelns fördern“, so der Papst.
Seit 1958
Die Päpstliche Kommission für Lateinamerika entstand 1958 im Vatikan mit dem Ziel, die dynamisch wachsende Kirche in dem Subkontinent zu unterstützen. Präsident ist qua Amt der Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, derzeit Kardinal Robert Prevost. Ein von Franziskus verfügtes Novum ist die Ebene des Sekretariats, das aus einer Doppelspitze besteht. Neben dem mexikanischen Sozialwissenschaftler Rodrigo Guerra López berief der argentinische Papst 2021 die argentinische Theologin Emilce Cuda gleichauf an diese Stelle.
(vatican news – gs)
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