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Trauer um zivile Opfer in der DR Kongo (Archivbild vom Mai) Trauer um zivile Opfer in der DR Kongo (Archivbild vom Mai)   (AFP or licensors)

Angelus: Papst erinnert an Massaker im Kongo

Papst Franziskus hat beim Mittagsgebet an die prekäre Sicherheitslage in der Demokratischen Republik Kongo erinnert. Viele der zivilen Opfer seien Christen, die aus Hass gegen den Glauben getötet würden. „Sie sind Märtyrer“, so der Papst.

Auch an diesem Sonntag gingen die Gedanken des Papstes nach dem Segen für die Pilger zu den Krisenherden der Welt. Nach einem Applaus für den am Samstag seliggesprochenen polnischen Priester Michael Rapacz betonte Franziskus, dass es in der Demokratischen Republik Kongo nach wie vor zu Gewalt gegen Unschuldige komme:

„Wir erhalten weiterhin schmerzliche Nachrichten über Zusammenstöße und Massaker im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Ich appelliere an die nationalen Behörden und die internationale Gemeinschaft, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Gewalt zu beenden und das Leben der Zivilbevölkerung zu schützen. Unter den Opfern sind viele Christen, die aus Hass gegen den Glauben („in odium fidei“) getötet wurden. Sie sind Märtyrer. Ihr Opfer ist ein Same, der keimt und Früchte trägt und uns lehrt, das Evangelium mutig und konsequent zu bezeugen.“

Erst am Samstag hatte Franziskus eine Gruppe kongolesischer Mütter zu einer Privataudienz getroffen. In diesen Tagen gibt es erneut Nachrichten von Massakern, die durch die dem Islamischen Staat nahestehende Terrororganisation ADF verübt werden. Dabei greifen die Terroristen abgelegene Dörfer an und töten die Bewohner wahllos. Allein in der letzten Woche kam es Agenturberichten zufolge zu Massakern an über hundert Menschen. In verschiedenen Städten in Nord-Kivu kam es in der Folge zu Demonstrationen der Bürger und zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften.

Papstappell für Frieden

Franziskus hat im Frühjahr 2023 den Kongo besucht und dort zu Frieden und Versöhnung aufgerufen. Ein ursprünglich vorgesehener Aufenthalt des Papstes in Goma, der Provinzhauptstadt des Nord-Kivu, kam wegen der katastrophalen Sicherheitslage dort nicht zustande. 

(vatican news - cs)

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16. Juni 2024, 12:36