Papst Franziskus bei der Audienz für die Päpstliche Diplomatenakademie (Pontificia Accademia Ecclesiastica) an diesem Freitag Papst Franziskus bei der Audienz für die Päpstliche Diplomatenakademie (Pontificia Accademia Ecclesiastica) an diesem Freitag  (ANSA)

Papst: Dialog fördern, Kriegsopfern helfen

Papst Franziskus hat am Vormittag 35 Absolventen der Päpstlichen Diplomatenakademie (Pontificia Accademia Ecclesiastica) im Vatikan in Audienz empfangen. Das katholische Kirchenoberhaupt sprach dabei erneut von einem „Weltkrieg in Stücken" und würdigte die Arbeit vieler Botschafter in Konfliktgebieten, die den Dialog förderten und Kriegs-Opfer verteidigten.

Die Päpstliche Diplomatenakademie ist für die Ausbildung der Diplomaten des Heiligen Stuhls zuständig, etwa für die Nuntien, die Papstbotschafter in anderen Ländern. Bei der Audienz an diesem Freitag hatten die Priester, die die Akademie erfolgreich durchlaufen haben, Gelegenheit sich mit Franziskus im Gespräch auszutauschen. 14 der Absolventen beginnen in kürze ihr Missionsjahr in einer Ortskirche, das Papst Franziskus im Jahr 2020 in die Ausbildung integriert hatte, damit die Diplomaten auswärts Erfahrung sammeln. Bei der Audienz diesen Freitag betonte Franziskus in diesem Zusammenhang noch einmal, es sei wichtig, dem Volk Gottes nahe zu sein. Außerdem werde das Missionsjahr den Diplomaten auch helfen, nicht der Weltlichkeit zu erliegen - es bestehe nämlich die Gefahr, dieser Versuchung im diplomatischen Dienst durchaus ausgesetzt zu sein. Franziskus ging auch auf die Fähigkeiten ein, welche die künftigen Vatikan-Diplomaten während ihrer Ausbildungsjahre in Rom erwerben sollen. 

Was gute Diplomaten ausmacht

Angeregt durch einige Fragen der Audienzteilnehmer sagte der Papst auch, welche Eigenschaften er bei Diplomaten für wichtig hält. Neben Nähe zum Gottesvolk, einem starken Glauben und einer innigen Beziehung zu Gott brauche es auch Intelligenz. Papst Franziskus ging zudem im Gespräch erneut auf den „Weltkrieg in Stücken“ ein, der inzwischen auch Europa erreicht hat. In diesem Zusammenhang erinnerte der Papst an die Arbeit der vielen apostolischen Nuntien in Konfliktgebieten, die den Dialog zwischen den Konfliktparteien förderten und Kriegsopfer gemäß dem humanitärem Recht verteidigten. 

Gute Seelsorger sein - Beichte hören

Nicht zuletzt rief Papst Franziskus die Priester auch auf, im diplomatischen Dienst die Seelsorge nicht zu vergessen. Anknüpfend daran, dass die katholische Kirche diesen Freitag das Hochfest Heiligstes Herz Jesu begeht, lud Papst Franziskus alle Absolventen der Diplomatenakademie ein, den Gläubigen, die zur Beichte kommen,  alles zu vergeben. Auch als Diplomaten sollten sie barmherzige Hirten sein. Papst Fraziskus empfahl den Audienzteilnehmern auch, das apostolische Schreiben Evangelii Nuntiandi seines Vorgängers Paul VI.. 

(or/vatican news - sst) 

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07. Juni 2024, 16:22