Papst trauert um ersten Kardinal aus St. Lucia
Datiert auf den 31. Mai und adressiert an den derzeitigen Erzbischof von Castries, Gabriel Malzaire, drückt Franziskus sein Beileid für den Klerus und die Kirche der Westindischen Inseln aus. Er erinnere sich „mit tiefer Dankbarkeit“ an die „vielen Jahre des engagierten bischöflichen Dienstes des verstorbenen Kardinals in St. Lucia“, so der Papst weiter, der in diesem Zusammenhang insbesondere an die Bemühungen des emeritierten Erzbischofs um die „Förderung der Erziehung junger Menschen und seinen Beitrag zur Kirche in der gesamten Karibik“ erinnert. Mit der Versicherung seines Gebetes für den Verstorbenen und dem Apostolischen Segen für die Trauergemeinde schließt Franziskus sein Telegramm.
Erster Priester aus seiner Heimatdiözese
Felix wurde am 15. Februar 1933 in Roseau, Dominica, geboren, seine Priesterweihe empfing er am 8. April 1956, womit er der erste aus Roseau stammende Priester wurde. Im Jahr 1962 verließ er seine Heimat Richtung Kanada, um in Nova Scotia an der St. Francis Xaver University zu studieren, wo er 1963 ein Diplom in Erziehungswissenschaften erhielt. Anschließend absolvierte er einem Masterabschluss in Soziologie und Anthropologie an der Notre-Dame-University in Indiana (USA) und einen postgradualen Abschluss in Soziologie an der Bradford University in England 1970.
Sozial engagiert
Während seiner Zeit in Bradford war er neben seinen Studien als Gemeindeseelsorger in der Industriestadt und in der gesamten Region West Yorkshire tätig. Angesichts der sozialen und wirtschaftlichen Not seiner Gemeinde gründete er eine Kreditgenossenschaft, aus der die Bradford Credit Union entstand. Im Lauf der Jahre hat die immer noch bestehende Initiative zahlreiche Preise gewonnen und sich als wirksames Instrument zur Lösung der sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Antillen-Migranten im Vereinigten Königreich erwiesen.
1970 kehrte Felix dann nach Dominica zurück, wo er als Schulleiter und beigeordneter Sekretär der Karibischen Kirchenkonferenz CCC wirkte.
Erzbischof von Castries
1981 ernannte Johannes Paul II. den Gesitlichen zum Erzbischof von Castries auf der Antilleninsel St. Lucia. Von 1991 bis 1997 war er Präsident der Bischofskonferenz der Antillen, zuvor, von 1981 bis 1986, Präsident der Karibischen Kirchenkonferenz. Neben seinen Aufgaben als Erzbischof vor Castries war Erzbischof Felix für 33 Grundschulen, zwei weiterführende Schulen, eine Mädchenberufsschule, zwei Altenheime, ein Obdachlosenheim und ein Waisenhaus für Kleinkinder zuständig.
Mit zunehmendem Alter bat er um einen Koadjutor für seine Erzdiözese, um einen geordneten Übergang der Amtsgeschäfte zu ermöglichen. Am 15. Februar 2008 nahm Benedikt XVI. Sein Rücktrittsgesuch an. Nach seiner Emeritierung kehrte Felix nach Dominica zurück, wo er in kleineren Pfarreien aushalf.
Von Franziskus zum Kardinal erhoben
Im Konsistorium vom 14. Februar 2014 hat Papst Franziskus den sozial aktiven emeritierten Erzbischof, der auch mit vielen Ehrungen ausgezeichnet wurde, überraschend zum Kardinal erhoben. Damals hatte er die Altersgrenze von 80 Jahren für eine aktive Teilnahme an der Papstwahl in einem Konklave bereits überschritten. Er verstarb nach längerer Krankheit am 30. Mai in Castries.
(vatican news - cs)
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