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Franziskus bei der Audienz an diesem Donnerstag Franziskus bei der Audienz an diesem Donnerstag  (Vatican Media)

Papst: „Synodalität soll zu einem Stil der Kirche werden“

Seine Vorstellungen zum Thema Synodalität in der Kirche hat Papst Franziskus an diesem Donnerstag einmal mehr ausgebreitet.

Der synodale Prozess werde nicht zu dauerhaften Ergebnissen führen, wenn er nicht mit einer „spirituellen Bekehrung“ einhergehe. Das sagte der Papst bei einer Audienz für Führungspersönlichkeiten von Bewegungen und Verbänden.

„Ich wünsche mir, dass nach dieser Synode die Synodalität als ständige Handlungsweise in der Kirche auf allen Ebenen bestehen bleibt und in die Herzen aller, der Hirten wie der Gläubigen, eindringt, bis sie zu einem gemeinsamen kirchlichen Stil wird. All dies erfordert jedoch eine Veränderung, die in jedem von uns stattfinden muss, eine echte Umkehr. Man denke nur daran, dass der erste, der die Notwendigkeit der Synodalität in der lateinischen Kirche erkannte, Paul VI. war… Die Ostkirche hatte die Synodalität bewahrt, die lateinische Kirche hingegen hatte sie verloren.“

„Das Wichtigste an dieser Synode zur Synodalität ist nicht, dass dieses oder jenes Thema behandelt wird“

Franziskus hat der Kirche einen synodalen Prozess verschrieben, dessen Oberthema die Synodalität selbst ist. Die zweite Vollversammlung dieses synodalen Prozesses wird im Oktober im Vatikan stattfinden; im Frühjahr 2025 wird der Papst dann nach jetziger Planung seine Schlussfolgerungen aus dem Prozess ziehen und veröffentlichen. „Das Wichtigste an dieser Synode zur Synodalität ist nicht, dass dieses oder jenes Thema behandelt wird – nein. Das Wichtigste ist ein Weg auf synodale Weise auf Ebene der Pfarreien, der Bistümer, weltweit.“

Protagonist des synodalen Prozesses sei der Heilige Geist, betonte der Papst einmal mehr. Wichtig sei ihm, dass Abschottungen überwunden würden.

Papst will synodaleren Umgang in der Kirche - ein Beitrag von Radio Vatikan

„Hüten wir uns bitte vor der Versuchung des geschlossenen Kreises!“

„Hüten wir uns bitte vor der Versuchung des geschlossenen Kreises! … Es handelt sich da um ‚Gehege‘, in denen wir alle Gefahr laufen, Gefangene zu werden… Stattdessen fordert uns die Synodalität auf, mit wachem Geist über die Zäune zu blicken, Gottes Gegenwart und sein Wirken auch in Menschen zu sehen, die wir nicht kennen, in neuen pastoralen Modalitäten, in Missionsgebieten, in denen wir uns nie zuvor engagiert haben; sie fordert uns auf, uns von der Stimme, der Erfahrung und dem Leiden anderer berühren, ja ‚verwunden‘ zu lassen: von Brüdern und Schwestern im Glauben und von allen Menschen um uns herum. Offen, mit offenem Herzen…“

Dann hatte Franziskus noch eine Mahnung speziell für kirchliche Bewegungen parat. „Die kirchlichen Bewegungen sind für den Dienst da, nicht für uns selbst! Es ist traurig, wenn man das Gefühl hat, ich gehöre zu diesem, zu jenem, zu dem anderen – als ob das etwas Übergeordnetes wäre. Die kirchlichen Bewegungen sollen der Kirche dienen, sie sind nicht für sich selbst schon eine Botschaft... Sie sind dazu da, zu dienen.“

(vatican news – sk)
 

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13. Juni 2024, 10:38