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Rettungsmannschaft in Kyiv Rettungsmannschaft in Kyiv 

Papst trauert um Opfer des Raketenangriffs in Kyiv

Mit großem Schmerz hat Franziskus auf die Nachricht über die Angriffe auf zwei medizinische Zentren in Kyiv reagiert, darunter das größte ukrainische Kinderkrankenhaus, sowie auf eine Schule in Gaza. Der Papst bringe seine tiefe Betroffenheit über die Zunahme der Gewalt zum Ausdruck, teilte das vatikanische Presseamt an diesem Dienstag mit.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Während das katholische Kirchenoberhaupt den unschuldigen Opfern und Verletzten seine Nähe zum Ausdruck bringe, hoffe und bete er, dass bald konkrete Wege gefunden werden könnten, die den anhaltenden Konflikten ein Ende setzen würden. Das teilte der Pressesaal mit.

Derweil besuchte der Papstbotschafter in der Ukraine die durch einen russischen Luftangriff zum Teil zerstörte Kyiver Kinderklinik Ochmadyt. Erzbischof Visvaldas Kulbokas betonte anschließend, dass das Krankenhaus Kinder behandele, die krebskrank seien oder eine Organtransplantation benötigten. Auf diese Kinder sei eine Rakete gerichtet worden.

Zum Nachhören - die Lage in der Ukraine

Schwächsten der Schwächsten

„Und wenn die Kleinsten der Kleinsten, die Schwächsten der Schwächsten getroffen werden, fragt sich jeder: Wie kommt das? Wie schaffen es einige Menschen immer noch, den Krieg zu erklären, als ob er irgendwie gerechtfertigt werden könnte“, so Kulbokas. Er wisse nicht, wie sie das weiter mit ihrem Gewissen vereinbaren könnten.

Zerstörtes Gebäude in Kyiv
Zerstörtes Gebäude in Kyiv

Die Klinik liegt nur 700 Meter von der Vatikanbotschaft entfernt. Durch die Explosion gingen im Inneren der Nuntiatur laut Kulbokas die Türen auf. In dem Stadtteil gebe es keine "konkreten Ziele“, sondern nur Wohngebäude, Geschäfte und das Kinderkrankenhaus. Viele Mitarbeiter der Nuntiatur würden die Klinik gut kennen, weil sie dort regelmäßig Blut für die Kinder gespendet hätten.

Innenminister Ihor Klymenko teilte am Dienstag mit, die Rettungsarbeiten auf dem Gelände des Krankenhauses seien abgeschlossen. Dort seien zwei Menschen getötet und 32 verletzt worden. Die Kinderklinik ist mit mehr als 700 Betten die größte in der Ukraine und hat eine große Bedeutung für das Land. Laut der Kyiver Militärverwaltung kamen durch die russischen Raketenangriffe vom Montag insgesamt 31 Menschen in der ukrainischen Hauptstadt ums Leben. 117 Menschen wurden verletzt.

(vatican news/kna)

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09. Juli 2024, 12:58