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Retter tragen eine verletzte Frau aus den Trümmern eines russischen Raketeneinschlags in Kyiv Retter tragen eine verletzte Frau aus den Trümmern eines russischen Raketeneinschlags in Kyiv 

Raketenangriff auf Kyiv: Bischof Kryvytskyi ruft zum Gebet auf

Nach einem erneuten russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyiv hat der Bischof der Diözese Kyiv-Schytomyr, Vitaliy Kryvytskyi, die internationale Gemeinschaft zu entschlosseneren Maßnahmen aufgerufen und die Gläubigen ermutigt, durch Gebet gegen die Bedrohung vorzugehen.

In einem Kommentar für das Portal CREDO schilderte Bischof Kryvytskyi die schockierenden Ereignisse des Angriffs: „Es war heute sehr laut. Die Fenster und Wände bebten, und von meinen Fenstern aus konnte ich den Rauch der durch den Aufprall entstandenen Brände sehen.“ Der Angriff sei ein weiteres Beispiel für die Aggression eines Staates, „der zu Recht als Terrorist bezeichnet werde“, so Bischof Kryvytskyi. Er äußerte seine Verwunderung darüber, wie zurückhaltend die Weltgemeinschaft auf die ständigen Provokationen reagiere: „Wenn man es aus politischer Sicht betrachtet, ist es überraschend, dass die Welt an die Aktionen des Terroristen gewöhnt ist und heute sehr zurückhaltend und meist nur mit Worten reagiert, und sehr wenig mit konkreten Taten.“

Er rief die Gläubigen dazu auf, sich dem Gebet zuzuwenden, ähnlich wie das Volk Israel während ihres langen Weges durch die Wüste. „Wir sehen, dass wir immer wieder unsere Hände zum Gebet falten müssen, dass wir uns immer wieder an den Herrn wenden müssen, von dem jeder gerechte Friede kommt“, betonte Kryvytskyi. In den Kirchen solle die Wahrheit über die Ereignisse gesagt werden, und er lud alle Gläubigen dazu ein, an der Novene zur Jungfrau von Berdytschiw teilzunehmen, besonders im Vorfeld der Feier Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel. „Wir haben mehr als einmal gesehen, dass unsere gemeinsamen Gebete Früchte tragen. Deshalb bitten wir darum, dass der Herr uns dieses Mal Früchte schenkt, sowohl für unsere Erlösung als auch für das Erreichen eines gerechten Friedens für die Ukraine.“

Trauer und Entsetzen im Kinderkrankenhaus in Kyiv
Trauer und Entsetzen im Kinderkrankenhaus in Kyiv

Mindestens 24 Tote

Nach Angaben der „Kyiv Post“ forderten die russischen Luftangriffe auf Kyiv und Krywyj Rih mindestens 24 Menschenleben. Weitere 50 Menschen wurden verletzt, wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko bestätigte. Ursprünglich war von 15 Todesopfern die Rede gewesen. Serhij Popko, Chef der Militärverwaltung in der Hauptstadt, erklärte, dass die Informationen derzeit aktualisiert würden. Oleksandr Wilkul, Bürgermeister von Krywyj Rih, meldete mindestens zehn Tote und 31 Verletzte in seiner Stadt.

Der Angriff stelle einen weiteren schweren Schlag für die Ukraine dar und unterstreiche die Notwendigkeit einer vereinten internationalen Reaktion und anhaltenden Solidarität, so Bischof Kryvytskyi. Sein Appell sei als Aufruf zu Gebet und Unterstützung in einer Zeit großer Not zu verstehen.

(risu – mg)

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08. Juli 2024, 15:13