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Bischof Hermann Glettler von Innsbruck zu Besuch in der Ukraine Bischof Hermann Glettler von Innsbruck zu Besuch in der Ukraine  

Ukraine: Bischof Glettler beeindruckt vom Zusammenhalt

Beeindruckt vom Zusammenhalt der Ukrainerinnen und Ukrainer und ihrem sozialen Engagement in der Not des Krieges ist der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler. Er hält sich derzeit zu einem mehrtägigen Solidaritätsbesuch im Westen der Ukraine auf.

„Die Menschen geben nicht auf, sondern übernehmen Verantwortung füreinander", berichtete Glettler am Montag gegenüber Kathpress. Die ersten Tage seines Besuchs seien gezeichnet gewesen von „starken Momenten der Hoffnung und Zukunftsmut, trotz der allgegenwärtigen Spuren von Leid, Verzweiflung und Schmerz".

Zusammen mit dem Wiener Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa, der selbst aus der Ukraine stammt, begleitet Glettler seit Samstag den Lemberger Weihbischof Volodymyr Hruza bei Pastoralbesuchen in der Region. Auf dem Programm standen unter anderem Begegnungen in Sozialeinrichtungen der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche und der Römisch-katholischen Kirche und Besuche bei kriegsvertriebenen ukrainischen Familien, die in der Westukraine Zuflucht gefunden haben. Ab Montagabend wollte Bischof Glettler als Repräsentant der Österreichischen Bischofskonferenz an der Synode der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche in Zarvanytsia teilnehmen.

Solidarität und starke Zivilgesellschaft

Solidarität und eine starke Zivilgesellschaft prägten das Bild im westlichen Oblast Lviv, berichteten Glettler und Kolasa. Sie seien vielen Menschen begegnet, die trotz allem mutig in die Zukunft blicken und dem Krieg trotzen. In der direkten Hilfe für die Kriegsbetroffenen vor Ort seien aus anfänglichen Initiativen und Notlösungen professionelle Sozial- und Rehabilitationszentren entstanden, die dringend benötigt werden. Die Kirche leiste dazu einen erheblichen Beitrag.

In Wynnyky eröffnete und segnete Bischof Glettler ein neues Sozial- und Begegnungszentrum im Erdgeschoss einer noch im Bau befindlichen Kirche. Es bietet unter anderem eine Cafeteria, Konferenz- und Seminarräume für Beratungen, ebenso Räume für Aktivitäten mit Kindern. Weitere Beispiele für das kirchliche Engagement vor Ort sind etwa das Sozialzentrum „Regina" in Nowojawoiwsk, eine Tagesstätte für behinderte Menschen, oder auch das diözesane Bildungshaus der griechisch-katholischen Diözese Lemberg. Die ursprünglich als Notunterkunft für Binnenflüchtlinge genutzte Einrichtung hat sich zu einem geistlichen Rehabilitationszentrum entwickelt.

(kap – gs)

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02. Juli 2024, 15:12