Papst: Den Wohlgeruch Christi verbreiten
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Im Mittelpunkt der Überlegungen des Papstes stand das Geheimnis der Taufe Jesu.
„Die ganze Dreifaltigkeit ist in diesem Augenblick an den Ufern des Jordan zusammengekommen!,“ stellte Franziskus mit Verweis auf den Passus im Lukasevangelium (4,18) fest, der den Moment beschreibt, in dem Jesus „mit dem Heiligen Geist gesalbt wurde.“
„Da ist der Vater, der sich mit seiner Stimme zu erkennen gibt; da ist der Heilige Geist, der in Gestalt einer Taube auf Jesus herabkommt; und da ist derjenige, den der Vater als seinen geliebten Sohn verkündet, Jesus. Es ist ein wichtiger Moment der Offenbarung, ein wichtiger Moment der Heilsgeschichte. Es tut uns gut, diesen Passus im Evangelium wieder zu lesen.“
Das Wort „Christus“ bedeute „der Gesalbte“, erklärte Franziskus weiter. Und diese Salbung mit dem Heiligen Geist erstrecke sich auch auf Christi Leib, die Kirche, die so zu einem königlichen, prophetischen und priesterlichen Volk werde.
„Christen“ bedeutet „Gesalbte in der Nachfolge Christi“
Wörtlich sagte der Pontifex:
„Der hebräische Begriff “Messias” und der entsprechende griechische Begriff “Christus”, Christòs, die sich beide auf Jesus beziehen, bedeuten “der Gesalbte“; er wurde gesalbt mit dem Öl der Freude, gesalbt mit dem Heiligen Geist. Und auch unser Name – “Christen” – wird von den Kirchenvätern im wörtlichen Sinne erklärt: “Christen” bedeutet „Gesalbte in der Nachfolge Christi.“
Da wir uns also ebenfalls als „Gesalbte“, bezeichnen dürften, seien wir dazu berufen, durch ein gottgefälliges Leben den Wohlgeruch dieser Salbung in der Welt zu verströmen. Doch leider würden Christen manchmal auch den schlechten Geruch ihrer Sünde verbreiten, warnte der Papst.
Abschließend stellte Franziskus fest:
„Der Wohlgeruch Christi geht von den „Früchten des Geistes“ aus, also von „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit“ (Gal 5,22). Das hat Paulus gesagt, und es ist schön, wenn man einer Person begegnet, die diese Tugenden hat: jemandem, der voller Liebe und Freude ist; jemandem, der Frieden schafft und großherzig ist, nicht geizig; jemandem, der gütig ist und alle aufnimmt, einem guten Menschen, einem loyalen Menschen, der sanft- und nicht hochmütig ist... Wenn wir uns bemühen, diese Früchte zu kultivieren und solchen Menschen begegnen, dann wird der ein oder andere in unserem Umfeld, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, auch etwas vom Wohlgeruch des Geistes Christi spüren können.“
(vaticannews – skr)
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