Papst Franziskus verlässt Indonesien Richtung Papua-Neuguinea
Bei seiner zwölftägigen Asienreise muss Franziskus mit mehreren Zeitzonen zurechtkommen, so war der Zeitunterschied zu Rom in Indonesien fünf Stunden, während die Uhr in Port Moresby, der größten Stadt Papua-Neuguineas, ganze acht Stunden vorgestellt wird. Für den ersten Tag in dem Land, das auch eine deutsche Kolonialvergangenheit hat (der nordöstliche Teil Papua-Neuguineas stand von 1884 bis 1914 unter deutscher Kolonialherrschaft) ist demnach – wie bei der Ankunft in Indonesien – kein weiteres Programm vorgesehen, Franziskus wird sich direkt nach der Ankunft und der offiziellen Begrüßung am Flughafen in die Nuntiatur begeben, wo er während seines Aufenthaltes in Papua-Neuguinea nächtigen wird.
Am Internationalen Flughafen von Jakarta wurde er unter anderem durch den Minister für religiöse Angelegenheiten, Yaqut Cholil Qoumas, und Jakartas Kardinal Suharyo verabschiedet, die ihn bereits bei seiner Ankunft am willkommen geheißen hatten. Nach einem Gruppenfoto mit der Besatzung des Airbus A330 der Fluggesellschaft Garuda Indonesia, die den Flug nach Port Moresby verantwortet, startete die Maschine mit dem prominenten Gast an Bord zu ihrer sechsstündigen Reise in Richtung Osten, wobei Franziskus auch Kontinent wechseln wird, von Asien nach Ozeanien.
In den Tagen zuvor hatte der Papst bei seinen öffentlichen Ansprachen in Indonesien ein Hauptaugenmerk auf die interreligiöse Harmonie und den Dialog zwischen den Glaubensgemeinschaften, ebenso wie den Einsatz gegen Intoleranz und Extremismus. Gemeinsam mit dem Großimam der größten Moschee Asiens, Nasaruddin Umar, unterzeichnete der Papst die „Gemeinsame Erklärung von Istiqlal“, die vor einer Instrumentalisierung der Religion warnt und zum Einsatz gegen Gewalt und Umweltzerstörung aufruft.
Auch den indonesischen Ableger der von ihm zur Päpstlichen Stiftung erhobenen Bildungsinitiative „Scholas Occurrentes“ traf der Papst, ebenso wie Bedürftige, die durch karitative Einrichtungen betreut werden. Mit einer großen Messe am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) im Gelora-Bung-Carno-Stadion nahm er seinen Abschied von Indonesien. Wie gewohnt zelebrierte er am Freitagmorgen in seinem Quartier noch privat die Messe, öffentliche Termine fanden vor seiner Abreise nicht mehr statt.
Erwartet wird er am Freitagabend nach sechsstündigem Flug dann in Port Moresby, auch bekannt als Pom Town, der größten Stadt und dem wichtigsten Hafen in Papua-Neuguinea. Der Ort liegt in der Fairfax Bay an der Südküste des Landes und überblickt den Golf von Papua. Nach der Begrüßungszeremonie am Flughafen wird der Papst sich direkt in die Nuntiatur begegen, die auf einem Hügel liegt, wo eine erste Indigenensiedlung entstand. Dort wird er privat zu Abend essen und sich dann ausruhen, um am nächsten Tag ein Treffen mit den Behörden und der Zivilgesellschaft im APEC-Haus, dem wichtigsten Konferenzzentrum der Stadt, zu absolvieren. Anschließend wird er noch am Samstag eine von den Schwestern der Liebe Jesu (Caritas-Schwestern) gegründete Mädchenschule besuchen und schließlich abends noch mit den pastoralen Verantwortlichen Papuas und der Salomonen zusammentreffen.
(vatican news - cs)
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