Papst trifft in Osttimor ein – 3. Etappe der Asien-Ozeanien-Reise
Mario Galgano - Vatikanstadt
Vierzehn traditionell gekleidete Personen, die die 14 Gemeinden des Landes repräsentierten, begrüßten den Papst auf dem Weg zur VIP-Lounge. Im Anschluss an das Gespräch verließ Papst Franziskus den Flughafen und fuhr mit dem Auto zur Apostolischen Nuntiatur in Dili, wo er am Eingang von den Mitarbeitern empfangen wurde.
Mit der Reise nach Osttimor hat Franziskus damit den ersten päpstlichen Besuch seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 2002 angetreten. Der dreitägige Besuch sorgt bereits für große Begeisterung im mehrheitlich katholischen Inselstaat.
Papst Franziskus landete am Montag in Dili, der Hauptstadt von Osttimor, zu einem historischen Besuch. Das päpstliche Flugzeug kam um 14:20 Uhr Ortszeit an, nachdem es von Papua-Neuguinea aus gestartet war. Osttimor, ein Land, das sich 2002 nach jahrzehntelanger indonesischer Besatzung unabhängig erklärte, erlebt damit seinen ersten Papstbesuch seit der Unabhängigkeit.
Viele Treffen
Der Papst wird während seines dreitägigen Aufenthalts unter anderem mit politischen Führungspersönlichkeiten, katholischen Gläubigen und benachteiligten Gruppen zusammentreffen. Besonders emotional ist der Besuch in einem Land, in dem rund 98 Prozent der Bevölkerung katholisch sind. Höhepunkt wird eine große Messe im Freien sein, zu der Hunderttausende erwartet werden.
Schwierige Geschichte
Osttimor, das immer noch unter den wirtschaftlichen Folgen seiner schwierigen Geschichte leidet, sieht im Papstbesuch eine Chance, neue Hoffnung zu schöpfen. „Ich hoffe, dass Papst Franziskus durch seinen Besuch eine Botschaft des Friedens und der Einheit überbringen wird“, sagte ein Einheimischer gegenüber den vatikanischen Medien.
Neben religiösen Themen könnte der Papst auch soziale Probleme wie Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Missbrauch thematisieren. Insbesondere der Fall des ehemaligen Bischofs Carlos Belo, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird, hat das Land erschüttert.
Trotz der Herausforderungen, die dieser lange Besuch mit sich bringt, zeigte sich Papst Franziskus gesundheitlich stabil und energiegeladen. In den kommenden Tagen wird er sich intensiv mit den Gläubigen und der politischen Führung Osttimors austauschen, bevor er seine Reise in Singapur fortsetzt.
(vatican news)
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