Papst: Frieden schafft man nicht mit Waffen
Etwas später folgte noch ein zweiter Post: „Die Staatschefs werden für den Frieden wirken oder nicht, und sie werden von der Geschichte gerichtet. Wir hingegen haben die Aufgabe, mit unserem alltäglichen Tun die Liebe zu verbreiten und den Hass zu überwinden. So können wir etwas für die Veränderung der Welt tun. #Frieden", hieß es darin.*
In Deutschland hat unterdessen am Welt-Friedenstag der Deutsche Caritasverband (DCV) gemeinsam mit dem Caritas-Verband im Bistum Aachen die Verantwortung der Caritas für Frieden und Versöhnung bekräftigt. Aus Anlass des Caritas-Sonntags am 22.9., dessen zentrale Veranstaltungen in diesem Jahr in Aachen stattfinden, wurde im Krönungssaal des Aachener Rathauses über die „Aachener Erklärung für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt“ beraten. Das gab die Caritas in einer Pressemitteilung anschließend bekannt.
Caritas-Jahreskampagne 2024 „Frieden beginnt bei mir“
Unter dem Motto der Caritas-Jahreskampagne 2024 „Frieden beginnt bei mir“ richtet die Erklärung den Blick auf den Zusammenhang von Frieden und Gerechtigkeit. „Wir sind bereit, dafür individuelle und institutionelle Verantwortung zu übernehmen“, heißt es in dem Text. Im christlichen Verständnis sei Frieden Geschenk und Auftrag zugleich. Jeder und jede sei aufgefordert, das zu tun, was zur Sicherung des Friedens beitragen könne. Das betreffe nicht zuletzt die Bewahrung der Schöpfung.
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa betonte: „Frieden beginnt bei uns! Die Caritas ist mehr denn je als achtsame Seismographin gefordert, die frühzeitig auf friedensgefährdendes Unrecht aufmerksam macht. Denn Krieg und Gewalt haben immer eine Vorgeschichte, in der sich Hass und Gewaltbereitschaft, Aggression und Feindschaft, allmählich aufbauen.“ Die Caritas könne und müsse mit Lösungsansätzen in ihren verbandlichen und politischen Bezügen Impulse setzen für eine befriedende Entschärfung von Konflikten und sozialen Spannungen. Der Aachener Diözesan-Caritasdirektor Stephan Jentgens: „Viele Konflikte, die wir weltweit erleben, entstehen, weil es ungerecht zugeht, weil über Ressourcen zum Überleben gestritten wird, weil sich Völker unversöhnlich gegenüberstehen.“
Impulse von Geflüchteten
Impulse für diese Erklärung haben in der Vorbereitung Geflüchtete geliefert, die in Migrationsdiensten der verbandlichen Caritas im Bistum Aachen begleitet werden. Auch Anregungen von Misereor und Pax Christi sind in die Erklärung eingeflossen.
Hintergrund
Die Aktivitäten zum Caritas-Sonntag in Aachen sind ein Höhepunkt der Caritas-Jahreskampagne „Frieden beginnt bei mir." Mit dieser Kampagne ermutigt der Deutsche Caritasverband, gesellschaftliche Spaltungen und Kriege nicht ohnmächtig als Faktum zu akzeptieren. Caritas steht für eine menschenfreundliche Gesellschaftsvision, die Zukunftsmut begründet, betont der Verband.
Bundesweit ist der alljährliche Caritassonntag ein Anlass, die enge Verbindung von Gottesliebe und Nächstenliebe sichtbar zu machen. Kirchengemeinden, Verbände und Einrichtungen im caritativen Bereich zeigen an diesem Sonntag, wo Caritas vor Ort erlebbar und erfahrbar ist. In zahlreichen Kirchengemeinden wirken Mitarbeitende der Caritas an der Gestaltung der Gottesdienste mit, in denen die Bischöfe zu einer Kollekte für die Arbeit der Caritas aufrufen.
*Beitrag aktualisiert um 16:11 Uhr
(vatcian news/pm - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.