Papstbotschaft zum Alphabetisierungstag: Dialog fördern
Der Internationale Tag der Alphabetisierung (ILD) wird dieses Jahr am 9. und 10. September in Jaunde begangen. Er steht unter dem Motto: „Förderung der mehrsprachigen Bildung: Alphabetisierung für gegenseitiges Verständnis und Frieden." Papst Franziskus, der derzeit auf Südostasienreise ist, schickte dazu eine Botschaft, die der Vatikan diesen Montag veröffentlichte. Sie ist an Audrey Azoulay, die Generaldirektorin der UNESCO in Paris gerichtet. Die UNESCO hat den Welttag im Anschluss an die Weltkonferenz zur Beseitigung des Analphabetentums im September 1965 in Teheran ins Leben gerufen. Er wurde am 8. September 1966 erstmals begangen.
Alphabetisierung stärken = Frieden stärken
Papst Franziskus fordert mehr Einsatz für Alphabetisierung, da diese Kommunikation erst ermögliche und Kommunikation und Dialog zu mehr Verständnis untereinander führen könnten. So könne letzlich auch Frieden gefördert werden. Der Papst dankt in dem Schreiben daher auch allen, „die sich für die Förderung der Alphabetisierung, des interkulturellen Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Völkern einsetzen", und erbittet den „reichen Segen Gottes" für sie und ihre Arbeit.
Papst Franziskus fordere „die politischen Entscheidungsträger, die Pädagogen und die breite Öffentlichkeit auf, die entscheidende Rolle der Alphabetisierung für den Aufbau einer gebildeten, brüderlichen, solidarischen und friedlichen Gesellschaft stärker zu würdigen", heißt es weiter in der Botschaft aus dem Vatikan. „In Anlehnung an die Worte des heiligen Johannes Paul II. vertraut er darauf, dass die Menschen, befreit von der Angst und der Bedrohung durch potenziell apokalyptische bewaffnete Konflikte, lernen werden, sich nicht gegenseitig zu bekämpfen, sondern die Bande der Brüderlichkeit, die sie verbinden, dank der Kommunikationsmittel, die die moderne Zivilisation bietet, zu verstärken.“
In dem Schreiben lädt das katholische Kirchenoberhaupt zudem dazu ein, tiefer über die Rolle der Alphabetisierung bei der Annäherung der Völker und der Förderung des gegenseitigen Verständnisses nachzudenken. In diesem Zusammenhang erneuere der Heilige Stuhl „gerne seine Wertschätzung für den Beitrag der UNESCO zur Förderung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt und der Mehrsprachigkeit".
Sprache sei für die Kommunikation zwischen Menschen und Völkern unerlässlich. Den Menschen und ihren künftigen Führungskräften zu helfen, mehrere Sprachen zu beherrschen, bedeute, „unserer Menschheitsfamilie Brückenbauer zur Verfügung zu stellen, die in der Lage sind, Vorurteile, Unterschiede, Antagonismen und Formen der Polarisierung zu überwinden, um dem Dialog und der Begegnung Vorrang zu geben. Es bedeutet, Menschen auszubilden, die es verstehen, nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz ihrer Gesprächspartner anzusprechen, seien es Verbündete oder Gegner."
(vatican news - sst)
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