Der Papst beim Angelus Der Papst beim Angelus  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Angelus: Papst bittet flehentlich um Frieden in Nahost

„Hört auf, bitte!“ Diesen flehentlichen Appell hat Papst Franziskus an diesem Sonntag an Israel und den ganzen Nahen Osten gerichtet. Er hoffe, dass die israelischen Geiseln der Hamas „sofort freigelassen werden“ und „dieses große sinnlose Leid, das durch Hass und Rache hervorgerufen wird, bald ein Ende“ habe.

Wie bereits dutzende Male seit einem Jahr forderte der Papst „einen sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten“. Die Kriegsparteien und ihre Verbündeten sollen „den Weg der Diplomatie und des Dialogs beschreiten, um Frieden zu erreichen“, so Franziskus. Mit Blick auf die Entwicklungen im Libanon bat er darum, „dass die UN-Friedenstruppen respektiert werden“. „Brüder und Schwestern, der Krieg ist eine Illusion, er ist eine Niederlage, er wird niemals Frieden bringen, er wird niemals Sicherheit bringen, er ist eine Niederlage für alle, besonders für diejenigen, die sich für unbesiegbar halten. Hört auf, bitte!“

„Stoppt das Töten von Unschuldigen!“

Außerdem lancierte der Papst einen Appell, die Menschen in der Ukraine „nicht erfrieren zu lassen, die Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung einzustellen, die immer am meisten betroffen ist. Stoppt das Töten von Unschuldigen!“

Auch auf die Situation in Haiti ging Franziskus ein. Dort seien wegen der allgegenwärtigen Gewalt die Menschen zur Flucht gezwungen, innerhalb und außerhalb des Landes. „Ich bitte alle, für ein Ende aller Formen von Gewalt zu beten, und sich mit dem Engagement der internationalen Gemeinschaft weiterhin für den Aufbau von Frieden und Versöhnung im Land einzusetzen und dabei stets die Würde und die Rechte aller zu verteidigen.“

 

Unter den Anwesenden, die der Papst auf dem Petersplatz begrüßte, war auch eine Gruppe der katholischen Friedensbewegung Pax Christi International, die kürzlich in Rom ein Institut für Gewaltfreiheit eröffnete und während der derzeit laufenden Weltsynode Seminare zum Thema Gewaltfreiheit anbietet.

Darüber hinaus verwies der Papst auf eine Initiative der päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“ am kommenden Freitag: „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz für den Frieden in der Welt“. Franziskus richtete einen Dank „an alle Jungen und Mädchen, die sich daran beteiligen“. Ziel der Kampagne ist das Gebet um Einheit und Frieden. Die Kinder-Rosenkranzaktion ist 2005 in Venezuela entstanden. Franziskus hat bereits mehrfach seine Wertschätzung der globalen Gebetskation bekundet und Jungen und Mädchen zur Teilnahme eingeladen.

(vatican news – gs)

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13. Oktober 2024, 12:34