Franziskus fordert Gebete und sofortigen Frieden im Nahen Osten
Mario Galgano - Vatikanstadt
Papst Franziskus hat in einer Reihe von eindringlichen Beiträgen auf X, der Plattform ehemals bekannt als Twitter, die Gläubigen und die internationale Gemeinschaft erneut zum Handeln aufgerufen, um den anhaltenden Konflikten im Nahen Osten ein Ende zu setzen. Der Papst appelliert an die Gläubigen, um 13.00 Uhr gemeinsam für diejenigen zu beten, die „Kriege wollen, sie entfesseln, sie nähren, sie sinnlos verlängern oder zynisch von ihnen profitieren“. Er bittet Gott darum, „ihre Herzen zu erleuchten“ und ihnen die Folgen ihrer Handlungen bewusst zu machen.
Die Eskalation der Gewalt in der Region, insbesondere die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen und den Libanon, hat in den letzten Tagen zu einer besorgniserregenden Verschärfung der Situation geführt. In diesem Zusammenhang forderte Franziskus bereits gestern in einem weiteren Posting auf X einen „sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten des Krieges“, einschließlich im Libanon. Der Papst bekräftigt das „Recht auf Existenz in Frieden und Sicherheit“ für jedes Land in der Region und ruft alle Konfliktparteien dazu auf, ihre Feindseligkeiten einzustellen, um einen großflächigen Krieg zu verhindern. Wörtlich schreibt er im Tweet von 13.00 Uhr:
„#Betenwirgemeinsam für die Menschen, die Kriege wollen, entfesseln, nähren, nutzlos in die Länge ziehen oder zynisch Profit daraus schlagen. Gott erleuchte ihre Herzen und stelle ihnen den langen Zug des von ihnen verursachten Unglücks vor Augen!“
Ein Aufruf zur Beendigung der Spirale der Gewalt
In einer späteren Botschaft am selben Tag richtete der Papst einen erneuten Appell an die internationale Gemeinschaft: „Die Spirale der Rache im Nahen Osten muss gestoppt werden.“ Die anhaltenden Bombenanschläge und militärischen Zusammenstöße lassen befürchten, dass die Region noch tiefer in Gewalt und Zerstörung versinken könnte. Franziskus drängt darauf, dass es keine weiteren Vergeltungsaktionen geben solle, die die Situation weiter eskalieren könnten.
Der Papst hat seit Beginn seines Pontifikats stets auf Dialog und Diplomatie als Mittel zur Konfliktlösung gesetzt und die internationale Gemeinschaft regelmäßig dazu aufgefordert, auf friedliche Lösungen hinzuwirken. „Es braucht Dialog und Verhandlungen, um ein friedliches Zusammenleben der Völker zu erreichen“, betonte er erneut in seinem Appell.
Hoffnung auf eine diplomatische Lösung
Die Aufrufe von Franziskus kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Lage im Nahen Osten äußerst angespannt ist. Die jüngsten Angriffe haben viele Menschenleben gefordert und weite Teile der Region destabilisiert. Die Forderungen des Papstes, die Konfliktparteien sollten auf einen sofortigen Waffenstillstand hinarbeiten und die nationale Integrität jedes Landes respektieren, spiegeln seine Überzeugung wider, dass Frieden nur durch Verhandlungen und gegenseitigen Respekt erreicht werden kann.
Der Heilige Stuhl hat in der Vergangenheit oft diplomatische Initiativen unterstützt, um Konflikte zu entschärfen und zu einem nachhaltigen Frieden beizutragen. Die jüngsten Eskalationen, die nicht nur die Sicherheit der Menschen in der Region, sondern auch die globale Stabilität bedrohen, unterstreichen die Dringlichkeit der päpstlichen Botschaft.
Gebet als Mittel der Solidarität
Mit seinem Aufruf, zu einer bestimmten Zeit gemeinsam zu beten, betont Franziskus die Rolle des Gebets als Werkzeug der spirituellen Solidarität und des Trostes. In einer Welt, in der Konflikte oft durch Machtinteressen und politische Agenden geprägt sind, stellt der Papst die geistliche Dimension und die Kraft des Gebets als Mittel zur Bewältigung der Krise in den Vordergrund. Er erinnert daran, dass Gebet nicht nur ein individueller Akt des Glaubens ist, sondern auch ein Ausdruck der globalen Verantwortung, die Gläubigen miteinander teilen.
Eine fortdauernde Verpflichtung zum Frieden
Der wiederholte Einsatz des Papstes für Frieden im Nahen Osten steht in einer langen Tradition der Friedensaufrufe der katholischen Kirche. Franziskus hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Konflikte nicht durch Gewalt gelöst werden können, sondern durch Vergebung, Versöhnung und das Streben nach Gerechtigkeit. Mit seinen Botschaften auf X sendet er ein starkes Signal an die politischen und religiösen Führer, die Verantwortung für das Wohlergehen der Menschen in der Region zu übernehmen.
In einer Welt, die von zunehmenden Spannungen und Konflikten geprägt ist, bleibt Papst Franziskus eine Stimme der Hoffnung, die unermüdlich für Frieden und Versöhnung wirbt. Sein Appell, „der Spirale der Rache ein Ende zu setzen“, ist nicht nur ein Aufruf zur politischen Vernunft, sondern auch ein Appell an das menschliche Gewissen und die moralische Verpflichtung, das Leben und die Würde jedes Einzelnen zu schützen.
(vatican news)
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