Papst an Familienunternehmer: Wert der Familie bezeugen
Christine Seuss - Vatikanstadt
Die Kirche als „Familie Gottes“ sehe mit Sympathie auf Familien, so Franziskus zu seinen Gästen, denen er die Verantwortung für die Gemeinschaft ans Herz legte, die an erster Stelle komme. „Zuerst die (isolierten) Menschen und dann die Familie? Nein, zuerst die Familie und, innerhalb der Familie, die Menschen. Der isolierte Mensch befindet sich in einer ,Umlaufbahn' in Bezug auf die Menschheit und auch auf die christliche Gemeinschaft. Zuerst die Gemeinschaft", unterstrich der Papst.
Sie selbst zeichneten sich durch „das empfindliche Gleichgewicht“ zwischen Arbeit und Familie aus, das sich „in Mut und unternehmerischer Verantwortung“ ausdrücke, würdigte Franziskus die Delegation von Familienunternehmern, die er am Samstagvormittag in der Bibliothek im Apostolischen Palast empfing.
„Es ist gut, es ist konstruktiv, wenn Mut und Verantwortung zusammengehen. Das Handeln, das aus dem Herzen kommt, ist mutig, es zieht sich nicht in sich selbst zurück, sondern weiß weit nach vorne zu blicken; und die Verantwortung ist dann das Geheimnis der Ökonomie, ein Wort, das ,Haushalten‘ - ,oikos nomos‘ - bedeutet und damit ein Ausdruck der Sorge ist. Sorge für dein Unternehmen, Sorge für die Familie, Sorge für unser gemeinsames Haus, Sorge für die kommenden Generationen.“
Lokale Dimension mit universellem Herzen bewohnen
Wie die Mission der Kirche, so sei auch ihre Tätigkeit in einem Gebiet verwurzelt, das sie zu bereichern gerufen seien, „sei es durch das Zeugnis der familiären Beziehungen“ oder durch die „Ernsthaftigkeit“ des beruflichen Engagements, so Franziskus. Er hoffe, dass die „Gabe des Glaubens“ die Präsenz von Familienunternehmen in den örtlichen Gemeinschaften immer mehr ausrichte, ebenso wie deren Anteil am Schicksal der Menschheit, betonte der Papst weiter.
Schließlich sei alles miteinander verbunden, auch wenn die Geschwisterlichkeit unter den Menschen und den Völkern derart verwundet sei und das „gemeinsame Haus die Spuren der ungerechten menschlichen Gier“ trage: „Mögen Sie die lokale Dimension mit einem universellen Herzen bewohnen!“, so der Appell des Papstes an seine Gäste, die er aufforderte, in den verschiedenen Teilen der Welt, in denen sie tätig seien, den Wert der „Familie“ im weiteren Sinn zu verbreiten.
Wert der Familie und Dialog der Generationen
„Deshalb lade ich euch ein, eure Herzen und eure Augen zu weiten, im Haus und in der Gesellschaft das Zuhören zwischen den verschiedenen Generationen zu pflegen (…), an die Berufung eurer Kinder zu glauben - was auch immer diese auch sein mag - und Türen und Fenster für diejenigen zu öffnen, die ein Stück des Weges mit euch gehen können.“
In diesem Zusammenhang erinnerte der Papst an das Gleichnis der „Talente“, nach dem nichts von dem, was uns anvertraut wurde, „vergraben“ werden dürfe, und entließ seine Gäste mit der Einladung, stets mit Zuversicht auf ihrem Weg voranzugehen.
(vatican news)
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