Franziskus bei einer Begegnung mit Fußballern im Vatikan (Archivbild) Franziskus bei einer Begegnung mit Fußballern im Vatikan (Archivbild)  (Vatican Media)

Papst: Sport als „Hymne an das Leben“

In einer Würdigung der italienischen Sportzeitung „Corriere dello Sport – Stadio“ hat Papst Franziskus den geschwisterlichen und einenden Geist des Sports gelobt.

Die 1924 in Bologna gegründete italienische Zeitung feiert aktuell ihr 100. Bestehen. „Herzliche Glückwünsche! Hundert Jahre sind ein wichtiger Meilenstein, eine schöne Trophäe, die man sich in den Trophäenschrank stellen kann!“, gratulierte der Papst in einem Würdigungsschreiben, das der Vatikan diesen Sonntag veröffentlichte. Er erinnerte darin an wichtige Etappen in der Geschichte der Zeitung, die von historischen Sportgrößen wie Alberto Masprone (italienischer Fußballer, 1884-1964) und Enzo Ferrari (italienischer Rennfahrer, 1898-1988) geprägt wurde und anlässlich des Siegens Italiens bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 zwei Millionen Exemplare verkaufte.

Sport als Vehikel des Friedens

 

Eine gesunde Sportkultur vermittele ein Gefühl der Geschwisterlichkeit und Einheit und lasse „die Menschheit in ihren schönsten und authentischsten Werten wachsen“, betonte der Papst. Wo in der Welt Völker und bewaffnete Gruppen gegeneinander kämpften, seien im Sport hingegen Geduld, Teamgeist und Respekt vor dem Gegner gültig, erinnerte Franziskus: „Wie wichtig ist es, gemeinsam zu gehen, sich als Teil einer einzigen Familie zu fühlen, einer Familie von Nationen während der Olympischen Spiele oder Welt- oder Kontinentalmeisterschaften.“

Zwar habe es in den letzten Jahren auch in der Sportwelt „Fälle von Intoleranz“ gegeben, die zu verurteilen seien, räumte der Papst ein. Es gebe aber zugleich viele positive Beispiele, bei denen im Sport jenseits von Ethnie, Klasse oder religiöser Zugehörigkeit zusammengearbeitet werde. Franziskus lud die Zeitungsmacher dazu auf, „dieses Klima der authentischen und einladenden Menschlichkeit zu fördern“ und ihr Handwerk umsichtig auszuüben. Ein Zeitungsartikel könne auch schaden oder ein Klima des Misstrauens schüren: „Seien Sie nicht so, bitte!“, warnte der Papst.

 

Hymne an das Leben

Positiv hob er die Erfolge der Sportler und Sportlerinnen mit Behinderung bei den Paralympics von Paris hervor. Ihre Leistungen seien eine „Hymne an das Leben“. Davon ausgehend appellierte Franziskus: „Lassen Sie Ihre Zeitung von Siegen und Niederlagen berichten, aber denken und leben Sie den Sport als eine Hymne an das Leben!“

Bei der Vorführung eines Dokumentarfilms zur Geschichte der Sportzeitung im Oktober in Rom
Bei der Vorführung eines Dokumentarfilms zur Geschichte der Sportzeitung im Oktober in Rom

(vatican news – pr)
 

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20. Oktober 2024, 09:52