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Mitarbeiter der Dombauhütte St. Peter bei der Arbeit im Petersdom Ende Oktober 2024 Mitarbeiter der Dombauhütte St. Peter bei der Arbeit im Petersdom Ende Oktober 2024  (Fabbrica di San Pietro)

Papst an Dombauhütte St. Peter: Alle sollen sich willkommen fühlen

Der Papst hat an diesem Montag die Dombauhütte des Petersdoms im Vatikan in Audienz empfangen. Franziskus dankte allen, die durch ihre Arbeit diese besondere Pilgerstätte erhalten und verschönern. Es sei wichtig, dass sich im Petersdom „alle, wirklich alle, in diesem großen Haus willkommen fühlen: Gläubige wie Glauben-Suchende, wer die Schönheit der Kunst und Roms sehen will und wer ihre Kultur verstehen will", betonte der Papst.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Erst kürzlich habe er sich selbst von den Arbeiten überzeugen können, erinnerte Franziskus: „Es ist wunderbar, was ihr macht." Ende Oktober war nach neunmonatiger Restaurierung der prächtige Baldachin über dem päpstlichen Altar des Petersdoms feierlich enthüllt worden.  Papst Franziskus betonte, dass im Petersdom zu arbeiten und für seine „spirituelle wie materielle Pflege" zuständig zu sein, ein Geschenk sei. Dies bringe aber auch eine große Verantwortung mit sich, ergänzte er.

Hier Hören: Papst Franziskus an die Dombauhütte Sankt Peter, 11.11.2024 (Audio-Beitrag von Radioi Vatikan)

Es sei auch wichtig, dabei nie aus den Augen zu verlieren, was im Zentrum stehe - der Rahmen dürfe nicht wichtiger werden, als das Bild darin, veranschaulichte der Papst und mahnte:  

Bei der Audienz
Bei der Audienz

„Erinnert euch also immer daran, dass Dinge nicht nur dann gut sind, wenn sie gut funktionieren, sondern vor allem dann, wenn sie uns helfen, persönlich zu wachsen. Darum geht es“

„Erinnert euch also immer daran, dass Dinge nicht nur dann gut sind, wenn sie gut funktionieren, sondern vor allem dann, wenn sie uns helfen, persönlich zu wachsen. Darum geht es. Und das gilt noch mehr mit Blick auf den Petersdom und die vielen Arbeiten, die dort erforderlich sind, damit er für alle Besucher ein lebendiger Ort des Glaubes und der Geschichte, behagliches Heim und ein Tempel der Begegnung mit Gott und allen Brüdern und Schwestern, die aus aller Welt nach Rom kommen, ist." 

Kein touristischer Stil

Franziskus erinnerte daran, dass der Petersdom das Grab des Apostels Petrus beherbergt. Er betonte, dass Gebete, Glauben und die Pilger in der Basilika eine große Rolle spielten. Diese drei Dinge sollten daher auch die Richtschnur aller Arbeiten beim Petersdom bilden. Der Papst warb zudem für einen „missionarischen, nicht touristischen Stil" und lud dazu ein, auch „neue Mittel zu finden, um den Glauben der Kirche und die durch sie geformte Kultur zu vermitteln."  

Kunst der Kommunikation, der Vergebens und Segens

Auch ging Papst Franziskus auf die Beichtgelegenheiten im Petersdom ein: „Und dann gibt es noch ein weiteres Kunstwerk im Petersdom, das eher verborgen ist: Die Beichte. Eine Bitte an alle Beichtväter: Seid immer da für die Leute. Auch Nicht-Christen kommen, um nach einem Segen oder etwas anderem zu fragen... In dieser Welt der so wunderbaren Handwerkskunst und Schönheit ist auch die Kunst der persönlichen Kommunikation gefragt... Bitte sagt den Beichtvätern daher, alles zu vergeben. Alles, alles, alles!", warb das katholische Kirchenoberhaupt einmal mehr für Barmherzigkeit. Es sei wichtig, zu vergeben und zu verzeihen und auch Nicht-Christen und Andersgläubigen einen Segen zu spenden, wenn sie diesen erbäten.

 

(vatican news - sst) 

 

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11. November 2024, 12:39